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Stade

Knappes Gut Blut: Das müssen Sie über Blutspenden wissen

Einfach mal schauen, ohne direkt einen halben Liter Blut zu spenden: Das ist bei den Aktionen in aller Regel möglich.

Einfach mal schauen, ohne direkt einen halben Liter Blut zu spenden: Das ist bei den Aktionen in aller Regel möglich. Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Im Rahmen einer Aktion der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude wurde dem DRK Niedersachsen Blut gespendet. Doch verdient der Blutspendedienst daran?

Von Julia Dührkop Freitag, 14.06.2024, 13:30 Uhr

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Stade. Insgesamt 110 Blutspenden kamen bei der Aktion der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude zusammen, die in Kooperation mit dem DRK Niedersachsen läuft.

Mitarbeiter der Elbe Kliniken waren an den beiden Standorten in Stade und Buxtehude einem Aufruf zur Blutspende von der Transfusionsverantwortlichen Anette Hell gefolgt. Die Medizinischen Berufsfachschulen Stade unterstützten wurde die Aktion von den.

„Blut ist ein knappes Gut. Vor allem in den Sommermonaten“, sagt die Oberärztin. Und da gewisse Bestandteile der Blutkonserven nur wenige Tage haltbar seien, würden zur Versorgung der Patienten das ganze Jahr über Blutspenden gebraucht.

Elbe Kliniken benötigt wöchentlich 75 Blutkonserven

Die Elbe Kliniken benötigen pro Woche durchschnittlich etwa 75 Blutkonserven, heißt es. Ebenso müsse stets ein gewisser Vorrat für Notfälle bereitstehen.

„Wir haben derzeit wie in fast jedem Sommer einen Konservennotstand. Durch Reserven können wir nur wenige Tage überbrücken. Dann werden jedoch dringend frische Konserven benötigt, damit alle planmäßigen Operationen durchgeführt werden können“, so die Transfusionsverantwortliche.

So viele Blutspenden brauchen die Landesverbände

Das Deutsche Rote Kreuz hat sich mit dem Blutspendedienst der Landesverbände Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen zusammengeschlossen.

In diesem Gebiet werden Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte mit Blutreserven versorgt. 3000 Blutspenden werden täglich durchschnittlich benötigt.

Warum Blutspenden so wichtig sind

Das Blut wird nach der Spende vom DRK getestet und anschließend in drei Bestandteile aufgeteilt. Eines davon, das Thrombozyten-Konzentrat, ist nur bis zu vier Tage haltbar. Daher werden regelmäßig frische Blutspenden benötigt, um die Versorgung sicherstellen zu können.

Doch auch die Erythrozytenkonzentrate, die als sauerstoffspendende Therapie bei Operationen benötigt werden, sind nur vier Wochen haltbar. Sie sind besonders bei akuten Notfällen und größeren Operationen – jeweils passend zur Blutgruppe – unentbehrlich.

Welche Voraussetzungen muss man zum Blutspenden erfüllen

Für eine Blutspende muss das 18. Lebensjahr erreicht sein und man sollte sich fit und gesund fühlen. Wichtig ist es, den Personalausweis mit zur Blutspende zu bringen.

Wer mehr wissen will, findet einen kurzen Spendecheck unter: www.blutspende-leben.de/blut-spenden/services

Kommt das hier gespendete Blut auch hier in der Region zur Verwendung?

Der Blutspendedienst versorgt die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die entnommenen Blutspenden werden am Folgetag in den Instituten in Springe und Dessau verarbeitet und es entstehen unterschiedliche Präparate (www.blutspende-leben.de/blut-spenden/blut-blutgruppen). Die hergestellten Blutpräparate stehen den Kliniken im Versorgungsgebiet des DRK am Folgetag zur Verfügung.

Welche Blutgruppe ist besonders gefragt?

Besonders bei der Versorgung von Notfallpatienten besteht ein hoher Bedarf an Blutkonserven mit der Blutgruppe 0-, da diese universell einsetzbar sind.

Wie viel bringt eine Blutspende dem DRK? Wie bedeutend sind die Blutspenden zur Finanzierung des DRK?

Das DRK berechnet den Kliniken nicht das gespendete Blut, sondern die daraus unter Einsatz von professionellem Personal und aufwendiger Technik hergestellten Blutpräparate. Dies aber nur in Höhe der Kosten, die zuvor aufgewendet worden sind – etwa für die Bewerbung sowie Organisation der Blutspendetermine, für den Transport, die Laboruntersuchungen und die Weiterverarbeitung sowie Herstellung, Einlagerung und Auslieferung von Präparaten.

Eventuell entstehende Überschüsse verbleiben im Rahmen der Gemeinnützigkeit im Unternehmen und werden ausschließlich zu satzungsgemäßen Zwecken, wie zum Beispiel Investitionen in die Infrastruktur und die Sicherheit der Blutprodukte verwendet. (pm/tom)

M
Margaret Schindler
14.06.202418:27 Uhr

Ich habe vor 30 Jahren ein Dreivierteljahr in England gelebt und darf deswegen bis heute mein Null Negativ nicht spenden. Muh. Tja, schade.

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