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Rettungsdienst

Landkreis Stade baut vier neue Rettungswachen

Blick auf die Baustelle in Drochtersen: Hier entsteht die neue Rettungswache. Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke

Blick auf die Baustelle in Drochtersen: Hier entsteht die neue Rettungswache. Foto: Landkreis Stade / Daniel Beneke

Der Landkreis Stade stellt seinen Rettungsdienst neu auf. An vier Standorten entstehen neue Wachen - nach den neuesten einsatztaktischen und ökologischen Standards. Ein Neubau ist bereits besonders weit fortgeschritten.

Dienstag, 01.08.2023, 06:00 Uhr

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Der Neubau der Drochterser Rettungswache im Gewerbegebiet an der Aschhorner Straße soll im Laufe des Jahres abgeschlossen werden, teilte die Pressestelle der Landkreisverwaltung mit. Aufgrund von Umbauten am angestammten Standort in der Ortsmitte mussten die Notfallsanitäter vor einigen Jahren umziehen - in ein Haus am Ortsrand in Richtung Ritsch.

Heimische Firmen beauftragt

Der Neubau wird das Provisorium beenden. Seit einem Dreivierteljahr laufen die Bauarbeiten. Vor allem regionale Handwerksfirmen seien hier tätig, berichten die Leiterin der Gebäudewirtschaft des Landkreises Stade, Petra Schlichting, und ihr Stellvertreter Lucas Zyber.

Parallel zum laufenden Innenausbau werde in Kürze auch das Gründach fertiggestellt. Auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern wird die Bepflanzung auf einem Untergrund mit Dämmung und Drainage wachsen. Die Wurzeln gehen durch zwei Ebenen, ziehen sich ihr Wasser aus der Drainageplatte. Das Gründach kann dadurch Wasser speichern und eine Rückhaltung bei Starkregenereignissen bilden.

Für das Gründach erhält der Landkreis eine Förderung von rund 84.000 Euro aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, aufgelegt vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Das Förderprogramm mit Maßnahmen zur Klimaanpassung, Treibhausgasminderung, Temperatur- und Wasserregulierung wird durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung begleitet.

Wache ins Alte Land verlegt

Um die Versorgung der Bürger im Alten Land zu verbessern, wird die bisher in Horneburg ansässige Rettungswache nach Guderhandviertel verlegt, wo der Landkreis ein Grundstück im Gewerbegebiet am Ortsausgang in Richtung Dollern erwerben konnte. Die Bauarbeiten sind im vorigen Winter gestartet, demnächst wird die Decke hergestellt. Viel zu klein und ohne Erweiterungsmöglichkeiten ist die Rettungswache in Bargstedt, bisher in einem Gebäude der Gemeinde in der Ortsmitte untergebracht. Ein Neubau wird in Harsefeld im Gewerbegebiet Im Sande errichtet. Nach den Sommerferien sollen hier die Erdarbeiten starten.

Jede Wache kostet etwa zwei Millionen Euro

Die drei Wachen werden in gleicher Größe errichtet, sie kosten jeweils rund zwei Millionen Euro. Zum Konzept gehören eine Fahrzeughalle für zwei Rettungswagen (rund 125 Quadratmeter) sowie die Büro-, Sozial-, Sanitär- und Lagerräume (rund 345 Quadratmeter). Die Gebäude sind ebenerdig angeordnet. Die Hallen werden in Massivbauweise mit Vorhangfassade errichtet. Auf deren Dächern werden PV-Anlagen installiert. Der Sozialtrakt wird ebenfalls in Massivbauweise erstellt, erhält allerdings eine Klinkerfassade und ein Gründach.

Die Rettungswache in Stade-Wiepenkathen, aktuell in einem Komplex mit Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und Feuerwehrtechnischer Zentrale untergebracht, platzt aus allen Nähten, so die Kreisverwaltung. Erweiterungsmöglichkeiten im Bestand gibt es nicht. Der Landkreis hat deshalb ein Grundstück auf der anderen Straßenseite am Ohle Kamp erworben, dort soll der Neubau realisiert werden. (st)

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