Geflügelpest: So ist die Lage im Kreis Stade
Hühner dürfen in Haltungen unter 50 Tieren wieder nach draußen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Der Landkreis Stade vermeldet keine neuen Vogelgrippe-Fälle. Was bedeutet das für Geflügelhalter?
Landkreis. Nachdem Ende Oktober die Geflügelpest in zwei Geflügelbetrieben in Fredenbeck und Oldendorf-Himmelpforten festgestellt wurde, gab es nach Landkreis-Angaben keine weiteren Geflügelpest-Fälle im Landkreis Stade.
Die Sperrzonen seien aus diesem Grund bereits zwischen dem 2. und 3. Dezember aufgehoben worden. Das teilt der Landkreis Stade auf seiner Website mit.
Wann Geflügelhalter von der Aufstallungspflicht befreit sind
Die Stallpflicht für Haltungen ab 50 Tieren gelte aber weiterhin, um einen erneuten Geflügelpestausbruch zu verhindern. Laut Veterinäramt sei ein Ende der Stallpflicht für Haltungen ab 50 Tieren noch nicht in Sicht, wie Pressesprecher Florian Obst vom Landkreis Stade auf TAGEBLATT-Nachfrage mitteilt.
Ausnahmeregelung
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In den betroffenen Gebieten ist die generelle Stallpflicht also beendet. Davon profitieren kleinere Haltungen. Die Transportsperre in den vormaligen Sperrzonen für Geflügelprodukte wie Fleisch und Eier gelte ebenfalls nicht mehr, wie das Amt Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Stade mitteilt.
Weiterhin Beschränkungen in Sauensiek wegen Ausbruch im Kreis Harburg
Allerdings seien immer noch vereinzelt Beschränkungen zu beachten, so der Landkreis: Dies betreffe zwölf Geflügelhaltungen in Sauensiek. Grund dafür sei ein späterer Ausbruch im Landkreis Harburg in der Nähe zur Grenze zum Landkreis Stade. So solle die hoch ansteckende Geflügelpest weiter eingedämmt werden.
Ende Oktober war in einem Geflügelmastbetrieb in der Samtgemeinde Fredenbeck durch das Amt Veterinärwesen und Verbraucherschutz ein Ausbruch der Geflügelpest festgestellt worden.
Fast 17.000 Tiere mussten im Kreis Stade getötet werden
Um den Betrieb herum war eine Drei-Kilometer-Zone eingerichtet und eine Aufstallungspflicht per Allgemeinverfügung angeordnet worden. 10.000 Tiere mussten unter amtlicher Aufsicht tierschutzgerecht getötet werden.
Kurz darauf erreichte die Vogelgrippe-Welle die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten. Ein Laborergebnis bestätigte den Ausbruch in einem Geflügelbetrieb, etwa 6700 Stück Geflügel wurden unter amtlicher Aufsicht tierschutzgerecht getötet.
Auch im Landkreis Rotenburg wütete die Geflügelpest: Im Gebiet der Samtgemeinde Selsingen war zur selben Zeit ein Ausbruch der Geflügelpest in einem Putenbetrieb nachgewiesen worden. Der Bestand mit etwa 13.800 Tieren wurde tierschutzgerecht getötet. (tom)