Stade: Machbarkeitsstudie für Wärmenetz in Altstadt gestartet

Wichtiger Schritt zum klimafreundlichen Wärmenetz in Stades Altstadt: Machbarkeitsstudie kann beginnen. Foto: Martin Elsen www.nord-luftbilder
Das klimafreundliche Wärmenetz in Stades Altstadt rückt näher: Lange Zeit musste die Hansestadt auf die Förderzusage für die Machbarkeitsstudie eines Wärmenetzes warten. Doch mittlerweile ist der Förderbescheid da. Die Untersuchungen können beginnen.
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Stade. Von Anfang 2022 bis Mitte 2023 wurde in der Hansestadt Stade ein Integriertes Energetisches Quartierskonzept für die Altstadt entwickelt, das Themenfelder wie Gebäudeenergieeffizienz, regenerative Energieversorgung, Mobilität und Klimafolgenanpassung umfasst.
Dabei wurde festgestellt, dass ein erhebliches Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebestand besteht und dass eine Wärmeversorgung des Quartiers durch ein Wärmenetz grundsätzlich möglich ist.
So werden Programme finanziert
Auf Basis dieses Konzepts sollten zwei Folgeprogramme entstehen: ein Sanierungsmanagement gemäß des Programms „KfW 432 - energetische Stadtsanierung“ und eine Machbarkeitsstudie im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze, um ein mögliches Wärmenetz genauer zu untersuchen. Im Herbst wurden für beide Programme Förderanträge eingereicht.
Die Finanzierung der beiden Programme erfolgte zunächst aus dem Klima- und Transformationsfond. Aufgrund der Neuaufstellung des Bundeshaushaltes mussten neue Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden.
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Stade erhält Förderbescheid
Das Sanierungsmanagement-Programm wurde eingestellt, doch die Förderung für die Machbarkeitsstudie für effiziente Wärmenetze wird fast unverändert fortgesetzt, wenn auch mit einer leichten Reduzierung des Fördervolumens ab 2025.
Ende Februar 2024 erhielt Stade den Förderbescheid für die Machbarkeitsstudie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Ausschreibung für die Studie wurde erfolgreich durchgeführt.
Die Bietergemeinschaft aus Stadtwerken Stade, UTEC Ingenieurbüro für Entwicklung und Anwendung umweltfreundlicher Technik GmbH und empact GmbH gaben das beste Angebot ab.
Die Studie, die voraussichtlich ein Jahr dauern wird, soll verschiedene Varianten von Wärmeerzeugern, Leitungsmaterialien und Netzstrukturen bei unterschiedlichen Energiepreisentwicklungen und Anschlussquoten vergleichen, um die technisch und ökonomisch vorteilhafteste Wärmenetzvariante zu ermitteln.
Wichtiger Schritt näher ans Ziel
Die Durchführung der Machbarkeitsstudie ist eine Voraussetzung, um später für die favorisierte Wärmenetzvariante eine Investitionskostenförderung von bis zu 40 Prozent und eine Betriebskostenförderung zu erhalten.
„Das bringt uns einen weiteren, wichtigen Schritt näher zu unserem Ziel, die Stader Altstadt klimafreundlich mit Wärme zu versorgen - was durch den historischen Gebäudebestand durchaus herausfordernd ist“, macht Bürgermeister Sönke Hartlef deutlich. Enttäuscht ist er aber, dass das ebenfalls geplante Sanierungsmanagement in der Altstadt nicht mehr gefördert wird.