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Mann torkelt ins Gleisbett - und wird beinahe von einer S-Bahn überrollt

Durch eine Schnellbremsung verhinderte der Fahrzeugführer der S-Bahn, dass sie den 51-Jährigen im Gleisbett überfahren.

Durch eine Schnellbremsung verhinderte der Fahrzeugführer der S-Bahn, dass sie den 51-Jährigen im Gleisbett überfahren. Foto: Christian Charisius/dpa

An der Bahnstation Reeperbahn fällt ein Mann am Samstag in den Gleisbereich. Weil der Fahrzeugführer einer ankommenden S-Bahn gut reagiert, kann ein schlimmerer Unfall verhindert werden.

Von Redaktion Sonntag, 09.03.2025, 13:48 Uhr

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Hamburg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll am Sonnabend gegen 11.24 Uhr ein 51-Jähriger in den Gleisbereich im S-Bahnhof Reeperbahn gestürzt sein.

Ein Triebfahrzeugführer einer auf Gleis 2 einfahrenden S-Bahn habe den Vorfall beobachtet. Er habe die Gefahrenlage erkannt und eine Schnellbremsung eingeleitet. So habe er die S-Bahn kurz vor der im Gleisbereich liegenden Person anhalten können, berichtet die Bundespolizei Hamburg. Durch die Schnellbremsung seien in der betroffenen S-Bahn keine Bahnreisenden verletzt worden.

Nach dem Sturz in das Gleis 2 sei der Mann durch Unbekannte aus dem Gleisbereich gezogen worden. Auf dem Bahnsteig sei er durch Ersthelfer bis zum Eintreffen der angeforderten Bundespolizei betreut worden. Der Mann habe keine äußerlichen Verletzungen aufgewiesen und habe die Anforderung eines Rettungswagens abgelehnt.

Mann stürzt torkelnd in das Gleisbett

Die eingesetzten Bundespolizisten konnten bei dem Mann alkoholbedingte Ausfallerscheinungen (Schwanken, verwaschene Sprache) feststellen. Er habe zugegeben, alkoholbedingt in den Gleisbereich gestürzt zu sein.

Eine durchgeführte Videosichtung bestätigte, dass der 51-Jährige torkelnd ohne Fremdeinwirkung ins Gleis stürzte. Gegen den Betroffenen wurde ein Strafverfahren (gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr) eingeleitet.

Aus aktuellem Anlass warnt die Hamburger Bundespolizei wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen:

„Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern. Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer“, sagt der Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Hamburg, Woldemar Lieder.