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Mund-Nasen-Schutz

Maskenpflicht in den Elbe Kliniken wird aufgehoben

Die Maskenpflicht an den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude wurde aufgehoben.

Die Maskenpflicht an den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude wurde aufgehoben. Foto: Mario Battmer

Besucher der Elbe Kliniken Stade-Buxtehude müssen ab sofort keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Das Krankenhaus hebt die Maskenpflicht an beiden Standorten auf. Eine Atemwegserkrankung ist derweil auf dem Vormarsch.

Von Redaktion Dienstag, 09.01.2024, 18:35 Uhr

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Landkreis. Wer Angehörige in den Elbe Kliniken Buxtehude und Stade besucht, muss ab sofort keine Maske mehr tragen. Das Krankenhaus hat die Maskenpflicht am Dienstag aufgehoben. „Stattdessen gilt lediglich eine Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Räumlichkeiten der Kliniken“, teilte Pressesprecher Daniel Hajduk mit.

Der Grund: Die Anzahl der Atemwegsinfektionen habe sich in den letzten Tagen stark reduziert. „Viele Mitarbeitende sowie Patientinnen und Patienten haben in den letzten Tagen und Wochen eine Corona- oder Grippeinfektion hinter sich gebracht“, so Hajduk weiter.

Immer wieder Maskenpflicht in den Elbe Kliniken

Aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen galt an beiden Klinik-Standorten seit dem 18. Dezember eine allgemeine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Bereits Ende Oktober bis Anfang November wurde zwischenzeitlich an den Elbe Kliniken wegen hoher Infektionszahlen wieder eine Maskenpflicht verhängt.

Anders ist die Lage in Spanien. In allen Gesundheitseinrichtungen soll wegen zunehmender Atemwegserkrankungen wie Grippe und Corona ab Mittwoch wieder eine Maskenpflicht gelten. Das berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Montagabend unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Zuvor hatte es Gesundheitsministerin Mónica García nicht geschafft, alle Regionen von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Maskenpflicht aus eigenen Stücken einzuführen. Die Ministerin begründete die vorübergehende Maßnahme mit dem Schutz gefährdeter Bevölkerungskreise wie Kleinkinder und ältere Menschen sowie des Gesundheitspersonals. In manchen Teilen des Landes sind die Notaufnahmen der Krankenhäuser wegen eines hohen Patientenaufkommens stark unter Druck

Grippewelle in Deutschland hat begonnen

Seit Dezember rollt die Grippewelle durch Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete einen deutlichen Anstieg an Grippenachweisen Der Definition des RKI zufolge wird der Beginn rückblickend auf die Woche bis 16. Dezember 2023 datiert, wie aus einem in der vergangenen Woche veröffentlichten Bericht hervorgeht. Im Nationalen Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI werden regelmäßig Proben von Patienten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion untersucht. Laut den Experten spricht man vereinfacht gesagt dann vom Beginn der Grippewelle, wenn in jeder fünften Patientenprobe Influenzaviren nachgewiesen werden.

Für die Wochen zwischen dem 18. und dem 31. Dezember seien bislang knapp 9000 durch Laboranalysen bestätigte Grippefälle an das RKI übermittelt worden, heißt es im Bericht. Wegen der Feiertage seien die Zahlen für die letzte Dezemberwoche allerdings nur eingeschränkt bewertbar, da in der Zeit unter anderem weniger getestet werde. Insgesamt wurden dem Institut seit Oktober rund 16.600 Grippefälle gemeldet.

Schulkinder und junge Erwachsene besonders betroffen

Dem aktuellen Bericht zufolge wurden zuletzt am häufigsten Influenza A(H1N1)pdm09-Viren festgestellt. Vor allem Kinder im Schulalter und junge Erwachsene seien betroffen. Zu diesem Subtyp schreibt das RKI auf seiner Website, er sei während der Grippe-Pandemie 2009 erstmals aufgetreten: als sogenannte Schweinegrippe. Er zirkuliere seitdem auch saisonal in Deutschland, zuletzt deutlich in der Saison 2018/2019.

Bei Grippewellen, in denen dieser Erreger dominierte, sei bislang zu beobachten gewesen, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen sei, insbesondere wenn Grundkrankheiten vorlagen. „Insgesamt sind solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten.“

Wie sich eine Grippe bemerkbar macht

Allgemein tragen laut RKI vor allem ältere Menschen das Risiko, schwer an einer Grippe zu erkranken oder zu sterben. „Die Zahl der Todesfälle kann bei den einzelnen Grippewellen stark schwanken, von mehreren Hundert bis über 25.000 in der Saison 2017/2018.“

Eine Grippe macht sich oft durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, Muskel- oder Kopfschmerzen bemerkbar, wie das RKI informiert. „Häufig kommt etwas später ein trockener Reizhusten dazu.“ Ein Drittel der Erkrankten habe nur milde, ein weiteres Drittel gar keine Symptome. Betroffene seien in der Regel fünf bis sieben Tage krank.

Im Jahr 2022 hatte die Grippewelle bereits im November und damit ungewöhnlich früh begonnen. In den Jahren vor Corona begann sie laut RKI meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate.

„Alle Personen, für die die Stiko die Grippeschutzimpfung empfiehlt, sollten sich möglichst bald noch impfen lassen, falls dies noch nicht geschehen ist“, heißt es im aktuellen Bericht. Dazu zählen unter anderem alle Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Menschen mit erhöhtem beruflichen Risiko.(vdb/PM/mit dpa)

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