Sahne, Käse, Butter: Meggle darf Molkereien in Niedersachsen übernehmen

Der Molkerei-Konzern Meggle aus Bayern greift nach Molkereien im Norden. (Symbobild) Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Der bayerische Meggle-Konzern will Molkerei-Unternehmen im Norden übernehmen. Das Bundeskartellamt hat den Fall geprüft.
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Bonn. Der Molkerei-Konzern Meggle (Wasserburg am Inn) darf den Milchverarbeiter Rücker GmbH in Aurich und die Ostsee-Molkerei GmbH in Wismar übernehmen. Das Bundeskartellamt hat dafür grünes Licht gegeben.
„Wir haben uns das Vorhaben sehr genau angesehen, da es zwischen den beteiligten Unternehmen eine Überschneidung bei der Herstellung von Sahne, Käse, Butter und Milchpulver gibt“, erklärte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt. „Unsere Ermittlungen haben aber ergeben, dass die Marktanteile in den sich überschneidenden Bereichen keine problematischen Höhen erreichen und es weiterhin hinreichenden Wettbewerb gibt.“
Aufgabe des Bundeskartellamtes ist es, marktbeherrschende Stellungen einzelner Unternehmen zu verhindern. Denn dies könnte den Wettbewerb einschränken, was wiederum zu höheren Preisen für die Verbraucher führen kann.
Kartellamt: Auch beim Milcheinkauf kein Wettbewerbsproblem
Auch beim Milcheinkauf sehen die Wettbewerbshüter kein Problem. Die beteiligten Unternehmen bezögen ihre Rohmilch aus verschiedenen Regionen Deutschlands, hieß es. Milchbauern legen Wert auf unterschiedliche Molkerei-Unternehmen in ihrer Reichweite. Eine zu große Marktkonzentration in diesem Bereich lässt sie Druck auf die Einkaufspreise befürchten.
Meggle stellt laut Bundeskartellamt Butter, Butterspezialitäten wie Kräuterbutter sowie gefüllte Backwaren für Groß- und Endverbraucher her. Auch Käse, Milchfrischprodukte und Milchpulver gehören demnach zum Produktportfolio. Rücker und die Ostsee-Molkerei produzieren den Angaben zufolge vor allem Käse und Butter, Sahne, Milchpulver und vegane Käse-Alternativen.