Mehr Covid-19-Patienten in den Elbe Kliniken – Landkreis meldet weiteren Todesfall

Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf einer Corona-Station. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Das Kreis-Gesundheitsamt meldet am Mittwoch einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion; die Zahl der Covid-19-Patienten, die in den Elbe Kliniken behandelt werden, ist gestiegen. Bei den Inzidenzen ist der Landkreis Schlusslicht in der Region.
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Der Landkreis Stade registriert einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine 81 Jahre alte Person, die im Krankenhaus verstarb. Informationen zu Impfstatus und Vorerkrankungen wurden nicht gemeldet. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder mit dem Coronavirus verstorben sind, erhöht sich auf 163.
Die Zahl der Neuinfektionen bezogen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sinkt im Landkreis Stade am Mittwoch laut Robert Koch-Institut (RKI) auf 918,4 (Stand: 9. Februar, 3.57 Uhr). Am Vortag lag der Wert bei 927,2, vor einer Woche bei 955,9 und vor 14 Tagen bei 788,9.
3.377 Infizierte in der Region
Der Landkreis registrierte im Vergleich zur Vormeldung am Montag 541 bestätigte Neuinfektionen (Stand: 8. Februar, 16.45 Uhr). Insgesamt wurden seit Pandemie-Beginn 18.296 Menschen im Kreis Stade positiv auf das Coronavirus getestet. Aktuell sind den Angaben zufolge 3.377 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert (-135 gegenüber der Vormeldung), 14.756 Personen (+675) gelten als genesen.
In den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude werden mit Stand vom Mittwoch 19 Corona-Patienten stationär behandelt, sechs mehr als am Vortag. Die Zahl der Erkrankten, die auf der Intensivstation behandelt werden, steigt von zwei auf vier (Quelle: IVENA).
Anspruch auf PCR-Test nach positivem Corona-Schnelltest bleibt bestehen
Entgegen bisheriger Planungen soll es nun doch dabei bleiben, dass Bürger nach einem positiven Corona-Schnelltest Anspruch auf PCR-Nachtestung haben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach am Dienstag in Berlin von einer „Veränderung der Position“. Seinen Angaben zufolge würde die vorhandene Kapazität bei PCR-Tests auch ausreichen, wenn eine tägliche Zahl von bis zu 450.000 Corona-Neuinfektionen erreicht würde. „Und ich glaube, dass wir das nicht erreichen werden.“ Mehr zu dem Thema lesen Sie hier.
Öffnungsperspektiven gefordert
Die Rufe nach Lockerungsperspektiven in der Corona-Pandemie werden trotz weiter steigender Infektionszahlen lauter. Die nächste Ministerpräsidentenkonferenz soll dazu erste Beschlüsse fassen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hingegen warnt: "Wir haben die Lage noch nicht wirklich unter der Kontrolle." Mit einem Höhepunkt der Omikron-Welle sei Mitte dieses Monats zu rechnen. Mehr zu dem Thema lesen Sie hier.
Inzidenzen in den Nachbarkreisen
- Cuxhaven: 1.109,0 (Vortag: 1.056,2)
- Rotenburg: 1.037,8 (Vortag: 989,1)
- Harburg: 1.415,5 (Vortag: 1.445,6)
(Stand: RKI, 9. Februar, 3.57 Uhr)
Bundesweite Inzidenz steigt auf 1450,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht nach Angaben des Robert Koch-Instituts einen neuen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1450,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1441 gelegen, vor einer Woche bei 1227,5 (Vormonat: 335,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 234.250 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 208.498 Ansteckungen.
Die Zahlen haben allerdings nur noch begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte mit der geplanten Priorisierung bei PCR-Tests die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen - so dass diese nicht in die offizielle Statistik einfließt.
272 Todesfälle gemeldet
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 272 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 196 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 11.521.678 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,60 an (Montag: 5,41). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 8.373.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Covid-19-Infektion gestorben sind, stieg auf 119.215. (dpa/fe)

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Eine Intensivfachpflegerin betreut auf einer Intensivstation einen Covid-19-Patienten. (Archivbild). Foto: Christoph Soeder/dpa