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Kulturtipp

Mozarts „Zauberflöte“ mal ganz anders im Stadeum

Der Dirigent und Opernregisseur Christoph Hagel vereint die „Zauberflöte“ mit der Jugendkultur des 21. Jahrhunderts.

Der Dirigent und Opernregisseur Christoph Hagel vereint die „Zauberflöte“ mit der Jugendkultur des 21. Jahrhunderts.

Hohe Kunst und reines Vergnügen - passt das zusammen? Und ob. Bestes Beispiel ist „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart - die meistgespielte Oper aller Zeiten.

Dienstag, 31.01.2023, 14:30 Uhr

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Am 8. Februar (19.45 Uhr) ist die Oper in einer zeitgemäßen Fassung als „Zauberflöte reloaded“ im Stadeum zu hören. Der Dirigent und Opernregisseur Christoph Hagel vereint hier Mozarts berühmteste Oper mit der Jugendkultur des 21. Jahrhunderts. So beschreibt es das Stadeum in seiner Ankündigung. Das vom Berliner Sinfonieorchester live gespielte Original bleibt dabei weitgehend unangetastet, aber Papageno rappt, die Protagonisten tanzen zu pumpenden Beats, Orchester, Operngesang und Hip-Hop fusionieren zu einem völlig neuen Klassiker.

Schon die Originalversion der „Zauberflöte“ verdankte ihren Erfolg dem Zusammenprall von Gegensätzen: Mozart und sein Textdichter Emanuel Schikaneder richteten sich bewusst an ein junges Publikum und setzten auf eine Fusion von Volks- und Mysterientheater.

Die „Zauberflöte“ bezieht ihre Stärke und Popularität genau aus dem Gegensatz zwischen klassischer Oper in den Szenen um Sarastro, Pamina und der Königin der Nacht auf der einen und Papageno auf der anderen Seite.

Populärer Zeitgeist mit Hip-Hop und Breakdance

Als heutiger populärer Zeitgeist wurde daher in Christoph Hagels Fassung Hip-Hop in Form von Video, Tanz, Breakdance und Rap hinzugefügt. Und auch die Dauer ist zeitgemäß. Statt der originalen drei Stunden dauert die kurzweilige Fassung nur zwei. „Und das Großartige ist, es funktioniert von beiden Seiten: Wenn man von der Klassik her denkt und fühlt und wenn man von der Hip-Hop-Kultur her kommt“, schwärmt Regisseur Hagel. „Alles spielt im Heute. Und neben den Orchestermusikern gibt es auch Musik vom Band. Mozart wäre bestimmt nicht sauer auf uns. Und wer Hip-Hop mag: Es ist alles drin.“

Beim Mozartfest Würzburg wurde „Zauberflöte reloaded“ ebenso bejubelt wie beim Musica Viva Festival Bayreuth 2019 und einer einwöchigen Spielzeit im Prinzregententheater München. Der Berliner Dirigent Christoph Hagel hat bereits mit seinen bisherigen Projekten „Flying Bach“, „Breakin’ Mozart“ oder „Dancin’ Carmina“ große internationale Erfolge gefeiert.

Tickets für die Fusion von Hoch- und Popkultur mit Orchester kosten zwischen 20 und 40 Euro und sind telefonisch erhältlich unter 04141/409140 sowie online auf der Homepage des Stadeums. (br)

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