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Förderprogramm

Nach Freibad und Dokumentenbox: Millionenbetrag für Geest-Region

Nicola Kaatz hilft bei Projektideen aus dem ganzen Fördergebiet im Harsefelder Rathaus weiter.

Nicola Kaatz hilft bei Projektideen aus dem ganzen Fördergebiet im Harsefelder Rathaus weiter. Foto: Ahrens

Dörfern auf der Geest stehen durch das Leader-Programm 2,37 Millionen Euro zur Verfügung, die die Region aufwerten. Bald startet die nächste Beratungsrunde: Neue Ideen sind gesucht. Was Antragsteller wissen müssen - und was bisher in Planung ist.

Von Redaktion Montag, 12.02.2024, 00:02 Uhr

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Geest. Seit einem Jahr ist die Region Moorexpress-Stader Geest als Leader-Region anerkannt. Bis 2027 stehen fast 2,37 Millionen Euro Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes zur Verfügung. Erste Projekte, wie die Dokumentenausgabeboxen in den Rathäusern Fredenbeck und Harsefeld, wurden bereits umgesetzt. Weitere Projekte sind beschlossen, darunter die Errichtung einer Ausleihstation für Spiel- und Sportgeräte am Vörder See, ein „SoccerCourt“ in Gnarrenburg und die Neugestaltung des Kinderplanschbeckens im Freibad Harsefeld.

Auch Vereine und Privatpersonen können Projekte einreichen

Im Rahmen eines erneuten Projektaufrufes ist jeder und jede eingeladen, sich an das Regionalmanagement zu wenden, um die Fördermöglichkeiten für die eigene Projektidee zu besprechen. In der Leader-Region Moorexpress-Stader Geest arbeiten die Samtgemeinden Apensen, Fredenbeck, Geestequelle und Harsefeld, die Gemeinde Gnarrenburg und die Stadt Bremervörde zusammen für eine zukunftsorientierte und bürgernahe Weiterentwicklung der Region.

Leader ist eine Fördermethode, die nicht nur öffentliche Einrichtungen fördert, sondern sich explizit auch an private Projektträger richtet. Vereine, Verbände, Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen können für ihr Vorhaben Fördergelder erhalten.

Unterschiedliche Schwerpunkte förderfähig

Mögliche Projekte können ganz unterschiedliche Schwerpunkte haben, wie den Ausbau und Erhalt ländlicher Infrastruktur, soziale Integration, Umwelt- und Klimaschutz, regionale Wirtschaft, Bildung oder Kultur. „Wichtig ist, dass die Projekte nachhaltig angelegt sind und die Zweckbindungsfrist von bis zu zwölf Jahren überdauern“, erklärt Regionalmanagerin Nicola Kaatz. Sie berät bei Fragen zur Förderung und Finanzierung von Vorhaben, unterstützt bei der Erstellung einer Projektskizze, der Antragstellung und begleitet den weiteren Förderprozess. Welche Projekte eine Förderung erhalten, entscheidet die lokale Aktionsgruppe. Sie setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Kommunen sowie lokalen Wirtschafts- und Sozialpartnern zusammen.

Das Entscheidungsgremium berät im Frühjahr, im Spätsommer und im Herbst 2024 über die vorliegenden Projektskizzen. Projektideen können aber ganzjährig eingereicht werden. Es empfiehlt sich, frühzeitig das eigene Vorhaben mit dem Regionalmanagement zu besprechen, um aus einer Idee ein Förderprojekt zu entwickeln.

Über Projektideen, die bis zum 11. März 2024 eine ausreichende Reife haben, kann bereits in der Frühjahrssitzung entschieden werden. Weitere Informationen und Kontaktdaten gibt es auf der Leader-Website. (bz)

J
Jochen Mextorf
04.02.202407:45 Uhr

Das von der EU selbst kreierte und stets missachtete Subsidiaritätsprinzip würde die Planungs- und Realisierungskompetenz im Bundesland lokalisieren. Warum trotzdem kostenintensiv über die EUrokraten?

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