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Sanierung

Nach Sparmaßnahmen des Bundes: Wie geht es für die Energiequartiere weiter?

In Horneburg und Jork können Anwohner im Energiequartier aufatmen: Die Mittel für die Sanierung wurden bereits bewilligt. Sie verlieren ihre Förderung nicht.

In Horneburg und Jork können Anwohner im Energiequartier aufatmen: Die Mittel für die Sanierung wurden bereits bewilligt. Sie verlieren ihre Förderung nicht. Foto: Kai Remmers/dpa-tmn

Jork und Horneburg haben schon ein Energiequartier, Steinkirchen stand kurz davor. Nach den Querelen um den Bundeshaushalt sind die Gelder für energetische Sanierungskonzepte weg. Was bedeutet das für Horneburg und das Alte Land?

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Von Mario Battmer
Sonntag, 07.01.2024, 10:50 Uhr

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Landkreis. Um das Milliardenloch im Bundeshaushalt zu stopfen, wurden mehrere Förderungen gestrichen - darunter auch der KfW-Fördertopf 432, der Zuschuss für energetische Stadtsanierung. Damit unterstützte die Deutsche Förderbank Kommunen bei Quartierskonzepten und beim Sanierungsmanagement. Jetzt kann der Zuschuss nicht mehr beantragt werden.

Glück für Horneburg und Jork: Bereits zugesagte Zuschüsse sind nicht davon betroffen. „Für ‚Horneburg-West’und ‚Jork-Mitte‘ sind die Mittel schon bewilligt“, gibt Quartiersmanagerin Jana Stüven Entwarnung. Für Privatleute, die ihre Sanierung in Angriff nehmen wollen, ändere sich nicht viel.

Stüven: KfW fördert bis zu 70 Prozent für Heizungstausch

Stattdessen gebe es andere Fördermöglichkeiten durch die KfW und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder die neuen Förderrichtlinien zum sogenannten Heizungsgesetz. Die KfW unterstütze den Heizungstausch teilweise mit bis zu 70 Prozent der Kosten, berichtet Stüven. „Das ist für die Menschen wichtig.“

Jana Stüven war die Nachfolge als Quartiersmanagerin für Jaqueline Gerken angetreten, die jetzt Klimaschutzmanagerin der Klimaschutzregion Altes Land und Horneburg ist. „Für mich ändert sich in Horneburg und Jork nicht wirklich etwas. Die Quartiere und die Anwohner profitieren weiterhin von steuerlichen Vorteilen und Förderungen“, fasst Stüven zusammen.

Förderung in Steinkirchen kurzfristig weggefallen

Anders sieht es für das Sanierungsgebiet in Steinkirchen aus. Die Gemeinde hatte wie berichtet im vergangenen Jahr den Satzungsbeschluss für das energetische Sanierungskonzept vorbereitet. „Schade, dass hier so kurzfristig die Förderung weggefallen ist“, sagt die Quartiersmanagerin.

Die Gemeinde könnte das Konzept auch ohne Förderung vorantreiben, betont Stüven. In ein paar Jahren könnte der Fördertopf möglicherweise wieder zugänglich sein. Bis dahin müsste die Gemeinde allerdings die Kosten tragen. Die Pläne für das Energiequartier Steinkirchen sind am Dienstag, 9. Januar, Thema im Bauausschuss der Gemeinde. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Rathaus. Weitere Themen: der Haushalt 2024, die Sanierung der Ortsdurchfahrt (L140) und die Änderung der Gestaltungssatzung.

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