Natureum: Schafe und Wolle stehen für einen Tag im Mittelpunkt

Skudden, kleine robuste Schafe, waren ursprünglich in Ostpreußen weit verbreitet. Foto: Natureum
Maximaler Fleischertrag war einst nicht der Hauptgrund, Schafe zu halten: Die Wolle war im Mittelalter neben Leinen der wichtigste Rohstoff für Kleidungsstücke. Am Sonntag, 30. Juli, stehen ab 14 Uhr im Natureum in Balje die alten Schafrassen im Mittelpunkt.
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Jahrhunderts wurden Schafe in Deutschland auf ihren Wollertrag gezüchtet. Doch nach und nach verdrängten synthetische Fasern und Baumwolle die Schafwolle vom Markt. Der Bestand der heimischen, genügsamen und robusten Schafrassen brach darauf ein, da sie nicht auf einen maximalen Fleischertrag ausgelegt waren.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) informiert über ihre Arbeit und zeigt, neben den Skudden des Natureums, Rauhwollige Pommersche Landschafe, von denen es jeweils bundesweit nur noch rund 3000 Tiere gibt. Natürlich geht es auch um das einst begehrteste Produkt der Schafe - ihre Wolle. Es wird demonstriert, wie die Wolle früher verarbeitet und am Spinnrad zum Faden wurde. Außerdem gibt es eine Mitmachaktion für kleine und auch große Gäste. Sie erfahren, wie Schafwolle verarbeitet wird, welche erstaunlichen Eigenschaften sie hat und warum man Schafe scheren muss. Geöffnet ist von 10 bis 18 Uhr, der Eintrittspreis beträgt 9 Euro, ermäßigt 6 Euro, und ist für Kinder bis vier Jahre frei.