Neues Bündnis fordert Mutterschutz für Selbstständige

Das Bündnis Mutterschutz für Selbstständige hat in Berlin eine gemeinsame Erklärung vorgestellt. Foto: Laura Sophie Jung
Anders als bei Angestellten gibt es für schwangere Selbstständige keinen gesetzlich verankerten Mutterschutz. Um das zu ändern, hat sich das Bündnis Mutterschutz für Selbstständige zusammengeschlossen und erstmals in Berlin getroffen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Landkreis. Dort hat das Bündnis eine gemeinsame Erklärung vorgestellt, die auch die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade unterzeichnet hat. „Das Handwerk möchte weiblicher werden“, sagt Eckhard Sudmeyer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Um mehr Frauen als Arbeitnehmerinnen, Führungskräfte und Selbstständige für sich zu gewinnen, müssten aber erst die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. „Dazu gehört auch der Mutterschutz für selbstständige Unternehmerinnen.“
Schwangerschaft kann zu Insolvenz führen
Das Risiko einer Schwangerschaft ist für Selbstständige unkalkulierbar und kann schlimmstenfalls zur Insolvenz führen, heißt es in der Erklärung. Die Unterzeichnenden fordern daher, den Mutterschutz für Selbstständige gesetzlich zu verankern und eine Absicherung des Einkommens vor und nach der Geburt. Außerdem schlagen sie den Aufbau branchenspezifischer Vertretungssysteme für schwangere Selbstständige vor, wie zum Beispiel Betriebshilfen im Handwerk. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade hatte im November 2023 eine entsprechende Resolution verabschiedet, initiiert vom Frauenbeirat der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, dem einzigen Frauenbeirat einer Handwerkskammer bundesweit.