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Sturmflutwarnung für Kreis Stade – Elbfähre schränkt Betrieb ein

Der Lühe-Anleger steht unter Wasser. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnt am Freitag im Kreis vor einer Sturmflut im Elbegebiet (Archivbild). 

Der Lühe-Anleger steht unter Wasser. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnt am Freitag im Kreis Stade vor einer Sturmflut im Elbegebiet (Archivbild). Foto: Vasel

Sturmtief „Joshua“ zieht über Deutschland. Der Kreis Stade blieb bislang verschont. Aber: Es gibt weiterhin Warnungen. Das hat Auswirkungen auf den Fährbetrieb.

Von dpa Freitag, 24.10.2025, 09:30 Uhr

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Landkreis/Offenbach. Sturmtief „Joshua“ fegt über Deutschland. Für die Nordseeküste sagen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Morgen Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometer pro Stunde voraus.

Bereits in der Nacht schlugen die Wellen an den Küstenstädten wie Wilhelmshaven höher und setzten dort Teile der Promenade unter Wasser.

„Joshua“ tobte am Donnerstagabend zunächst südlich des Ruhrgebiets am stärksten. Experten zufolge hängt es über der Nordseeküste fest und bewegt sich nur recht langsam.

Der Sturm sorgte teils für Überschwemmungen.

Der Sturm sorgte teils für Überschwemmungen. Foto: Bodo Marks/dpa

Die Wetterwarnungen für den Kreis Stade gelten daher auch am Freitag: In Teilen des Landkreises, wie in Balje, wird noch bis 22 Uhr vor Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 100 km/h (28 m/s, 55 kn, Bft 10) und 120 km/h (33 m/s, 64 kn, Bft 12) gewarnt. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen müsse mit Orkanböen bis 130 km/h (36 m/s, 70 kn, Bft 12) gerechnet werden.

Im gesamten Kreis erwarten die Experten bis 20 Uhr Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 60 km/h (17 m/s, 33 kn, Bft 7) und 80 km/h (22 m/s, 44 kn, Bft 9). In exponierten Lagen seien Sturmböen bis 85 km/h (24 m/s, 47 kn, Bft 9) möglich.

Warnung vor Sturmflut – Elbfähre fährt teilweise nicht

Zudem warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie im Kreis vor einer Sturmflut im Elbegebiet.

Am Freitag wird das Nachmittags-Hochwasser 1,5 bis 2 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten, heißt es. Die Warnung gilt derzeit bis Freitag, 19 Uhr.

Die Elbfähre wird aufgrund des gemeldeten Hochwassers heute zwischen 15.30 Uhr bis ca. 19.30 Uhr nicht zwischen Glückstadt und Wischhafen verkehren.

Sturmtief „Joshua“: Keine Einsätze im Landkreis Stade

Im Kreis Stade habe es keine sturmbedingten Einsätze gegeben, wie Wilfried Sprekels, Leiter der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises, dem TAGEBLATT auf Nachfrage sagte.

Baum fällt auf A28

Anderenorts in Niedersachsen musste die Feuerwehr ausrücken. Auf die Autobahn 28 war ein Baum gestürzt. Den Angaben zufolge wurde dabei niemand verletzt. Die Fahrbahn war zwar zeitweise komplett gesperrt.

Dies habe aber keine nennenswerten Auswirkungen auf den Verkehr gehabt, da zu diesem Zeitpunkt kaum Autos unterwegs waren, erklärte eine Sprecherin.

Ein rund 50 Meter hoher Baum wurde am Donnerstag in Düsseldorf von Sturmböen umgeworfen, wie die Feuerwehr mitteilte. Er sei auf die Fahrbahn und auf neun geparkte Autos gestürzt.

Durch die Wucht beschädigte der Baum zudem drei Fenster eines nahe gelegenen Wohnhauses. Verletzt wurde auch hier niemand.

Schiffe versuchen in den Häfen Schutz vor dem Unwetter zu finden.

Schiffe versuchen in den Häfen Schutz vor dem Unwetter zu finden. Foto: Lars Penning/dpa

Auch ein Kreuzfahrtschiff ist wegen des Sturms früher nach Deutschland zurückgekehrt. Das Schiff „Aidaperla“ der Reederei Aida war bereits am Freitag, statt am Samstag nach Hamburg zurückgekehrt.

Nur vereinzelt Einschränkungen im Bahnverkehr durch Sturm

Im Saarland ist ein Baum in der Nacht vor einen Regionalzug gestürzt. Keiner der elf Passagiere sei bei dem Zusammenstoß verletzt worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei.

Nach rund einer Stunde hatten Feuerwehrleute den Baum von den Gleisen beseitigt und die Strecke konnte wieder freigegeben werden.

Ein weiterer Baum war auf einer Strecke zwischen Karlsruhe und Stuttgart umgestürzt. Die Bahn empfiehlt allen Reisenden, sich vor Reiseantritt nochmals über ihre Verbindung zu informieren. (lw/vdb/dpa)

Das Wasser der Nordsee peitscht auf den Fährhafen Dagebüll.

Das Wasser der Nordsee peitscht auf den Fährhafen Dagebüll. Foto: Bodo Marks/dpa

In Wilhelmshaven steht ein Auto auf einem überfluteten Parkplatz.

In Wilhelmshaven steht ein Auto auf einem überfluteten Parkplatz. Foto: Kai Moorschlatt/dpa

Wellen überspülen die Promenade in Wilhelmshaven.

Wellen überspülen die Promenade in Wilhelmshaven. Foto: Kai Moorschlatt/dpa

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