Nur sieben von 23 Schoko-Weihnachtsmännern sind empfehlenswert

Durch Jutesäcke und Erntemaschinen werden immer wieder Kakaobohnen mit Mineralöl verunreinigt. Foto: Robert Günther/dpa-tmn
Die Zeitschrift Öko-Test hat Schokoladen-Nikoläuse getestet. Das Ergebnis: 16 Produkte fallen durch, drei sind sogar mit potenziell krebserregenden Stoffen belastet. Einige Anbieter erhöhen zudem die Preise für die weihnachtliche Süßigkeit.
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Nikolaus und Weihnachtsmann aus Schokolade haben durch die Bank weg ein dunkles Geheimnis im Gepäck: Mineralölbestandteile. Von 23 Schokofiguren hat "Öko-Test" (Ausgabe 12/2022) nur sieben mit "gut" ausgezeichnet.
Die Note "sehr gut" wurde nicht vergeben. Alle getesteten Produkte enthielten Rückstände von Mineralölbestandteilen. Die sieben mit "gut" bewerteten Schokonikoläuse waren nur "leicht erhöht" mineralölbelastet und sind demnach noch empfehlenswert.
Diese Schoko-Nikoläuse sind empfehlenswert
Zu den sieben empfehlenswerten Modellen zählen der "Bio Schoko Weihnachtsmann" von dm, der "Weihnachtsmann aus Bio-Vollmilchschokolade" von Klett, der "Bio-Fairtrade Weihnachtsmann" von Riegelein, der "Bio Schoko-Weihnachtsmann vegan" von Yanns, der "Hello Santa vegan" von Lindt, der "Weihnachtsmann Alpenmilch" von Milka und der "Santa Claus In Town Weihnachtsmann Vollmilch" von Netto.
Fünf Produkte wurden aufgrund starker Belastung mit "mangelhaft" bewertet. Drei von ihnen enthielten sogar die besonders schädlichen MOAH-Verbindungen. Zur Gruppe dieser Mineralölkohlenwasserstoffe gehören auch Substanzen, die krebserregend sind.
Wie das Mineralöl in die Schokolade gelangt
Überall, wo Lebensmittel mit Schmierölen in Kontakt kommen, sind Verunreinigungen möglich. Bei Schokolade etwa können Kakaobohnen durch Schmieröle an Erntemaschinen verunreinigt werden oder beim Transport in Sisal- und Jutesäcken, die mit Mineralölen behandelt sind. Abgesehen davon kommen Mineralöle flächendeckend in der Umwelt vor.
Sind Schoko-Weihnachtsmänner teurer geworden?
Und wie sieht es dieses Jahr mit den Preisen aus? Nur zwei Anbieter räumen ein, die Preisempfehlung für ihre Schoko-Nikoläuse seit letztem November erhöht zu haben – um zehn beziehungsweise 20 Cent pro Stück.
Die anderen Unternehmen gaben an, weder Preise noch Gewicht verändert zu haben, lehnten generell Auskünfte zur Preisgestaltung ab – oder hatten ihren Schoko-Weihnachtsmann 2021 noch nicht im Sortiment. (dpa)