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Wissenschaft

Papier statt Plastik: So macht die TU Hamburg 3D-Druck nachhaltig

Präsentation des Forschungsprojekts. Foto: TUHH

Präsentation des Forschungsprojekts. Foto: TUHH

Was haben Eierkartons und nachhaltiger 3-D-Druck gemeinsam? Das zeigt ein Forschungsprojekt an der Technischen Universität Hamburg.

Montag, 26.12.2022, 15:00 Uhr

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An der Technischen Universität Hamburg (TUHH) forschen Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann und sein Team im Rahmen des Projekts „Green 3D Printing“ an der Frage, wie die Herstellung von Prototypen und Anschauungsmodellen nachhaltiger werden kann. Denn Prototypen und Anschauungsmodelle werden oft via 3-D-Druck hergestellt, zum Drucken werden verschiedene Kunststoffe verwendet. Da Prototypen jedoch meist nur wenige Male benutzt und anschließend entsorgt werden, entsteht so Kunststoff-Abfall.

Die Forscher der TUHH nehmen eine besondere Alternative in den Blick: Sie setzen auf ressourcenschonende Papierfaserwerkstoffe, also Pappmaschee, woraus zum Beispiel auch Eierkartons hergestellt werden. Diese sollen als Material für 3-D-Drucke genutzt werden. Ziel des Projekts ist es, einen Anlagenprototyp für den nachhaltigen Druck mit Papierfaserwerkstoffen zu entwickeln. „Green 3D Printing“ wird mit Geldern des Förderprogramms „Calls for Transfer“ der Wissenschaftsbehörde gefördert.

Der 3-D-Druck mit Papierfaserstoffen kann sowohl in der Industrie (Prototypen) als auch im Bereich der Endanwender (Lehre, Hobby) Anwendung finden. Außerdem könnten maßgenaue Verpackungen für zum Beispiel Versandartikel produziert werden. Sowohl Prototypen als auch Anschauungsmodelle werden häufig nur wenige Male benutzt und anschließend entsorgt. Ein nachhaltiges Druckmaterial hat also Potenzial zu einer signifikanten Reduzierung von Plastikmüll. Eine Erfindungsmeldung hat das iLAS bereits eingereicht. Die Beantragung eines Patents wird geprüft.

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