Planeten-Parade am Nachthimmel – Schlechte Nachrichten

Jupiter und Mars am Nachthimmel (Illustration). Foto: Joe Giddens/PA Wire/dpa
Es ist ein sehr seltenes Himmelsschauspiel: Dieser Tage solle alle Planeten am Abendfirmament zu sehen sein – wenn das Wetter nur mitspielen würde.
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Schlechte Voraussetzungen für Himmelsbeobachter: In diesen Tagen könnte man von der Erde aus alle anderen Planeten unseres Sonnensystems am Nachthimmel erspähen, wenn da nicht die Wolken wären. Der beste Zeitpunkt wäre dafür eigentlich der Dienstag kurz nach Sonnenuntergang, heißt es bei der Vereinigung der Sternfreunde - doch die Meteorologen sagen verbreitet dicke Wolken voraus.
Deutschlandweit sehr schlechte Voraussetzungen
„Wir haben deutschlandweit gesehen sehr schlechte Voraussetzungen“, wie Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach erklärt. Am ehesten könnte es am Dienstagabend vielleicht mal im äußersten Süden Bayerns oder in Norddeutschland Auflockerungen geben. „Aber dann muss man schon Glück haben, dass die Wolkenlücke richtig ausgerichtet ist.“
Bei guten Bedingungen - also freie Sicht vorausgesetzt - wären die Planeten nicht wie an einer Perlenkette aufgereiht, sondern in einem sogenannten Großkreis in unterschiedlichen Himmelsrichtungen zu sehen. „Die Planeten stehen weit über den Himmel verteilt“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Die Mondsichel mit der Venus am frühen Abendhimmel (Illustration). Foto: Patrick Pleul/dpa
Alle Planeten auf derselben Seite der Sonne
Demnach stehen Merkur und Saturn nach Sonnenuntergang eng beieinander im Westen knapp über dem Horizont, etwas höher der nur schwer auszumachende Neptun, und deutlich darüber strahlt die Venus. Jupiter leuchtet im Süden, Uranus steht eine Handbreit weiter westlich davon, den rötlichen Mars findet man östlich von Jupiter.
Grund für die gleichzeitige Beobachtbarkeit am Himmel ist, dass alle Planeten von der Erde aus gesehen auf derselben Seite der Sonne stehen. Um Uranus und Neptun - die beiden äußersten Planeten im Sonnensystem - zu sehen, brauche man Hilfsmittel wie Fernglas oder Teleskop und möglichst eine Karte, um sie zwischen den vielen Sternen aufzufinden, betont Pilz. Da Merkur und Saturn am Dienstag nur knapp über dem Horizont stehen, bräuchte man theoretisch einen Standort mit freiem Blick nach Westen.