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Polizei warnt: Neue Droge „Görke“ extrem gefährlich

Die Droge „Görke“ wird oft über Vape-Geräte oder E-Zigaretten eingenommen, was den Konsum schwer erkennbar macht.

Die Droge „Görke“ wird oft über Vape-Geräte oder E-Zigaretten eingenommen, was den Konsum schwer erkennbar macht. Foto: Murat/dpa

Halluzinationen, Bewusstseinsveränderungen und Vergiftungen sind nur einige der negativen Auswirkungen, die „Görke“-Konsum haben kann. Dennoch breitet sich die neue Droge unter Jugendlichen aus.

Von Redaktion Freitag, 31.01.2025, 15:00 Uhr

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Bremerhaven. Einen Vorfall mit der Droge gab es am Mittwoch, 29. Januar 2025, gegen 10.30 Uhr, an einer Schule in Hatten-Sandkrug (Landkreis Oldenburg). Dort musste eine 16-jährige Schülerin aus der Gemeinde Hatten nach dem Konsum von sehr wahrscheinlich „Görke“ akut behandelt werden. Zwischenzeitlich schwebte die junge Frau sogar in Lebensgefahr. Sie musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.

Görke wird geraucht wie E-Zigaretten

Die Droge „Görke“ sieht auf den ersten Blick aus wie eine herkömmliche Flüssigkeit für E-Zigaretten, enthält jedoch eine gefährliche Mischung aus stimulierenden und halluzinogenen Substanzen. Diese Mischung kann zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen. Die Droge wird oft über Vape-Geräte oder E-Zigaretten eingenommen, was den Konsum schwer erkennbar macht. Da diese Geräte legal und weit verbreitet sind, gibt es kaum eine Möglichkeit, den Konsum zu bemerken. Ein einziger Zug kann zu Halluzinationen, Bewusstseinsveränderungen und im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen.

Görke hat verschiedene negative Auswirkungen

Die Droge „Görke“ kann verschiedene negative Auswirkungen haben, darunter: Akute Halluzinationen, Psychische Störungen wie Psychosen oder Angststörungen, Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzrasen oder Kreislaufkollaps sowie Abhängigkeit. Sollten Sie vermuten, dass Ihr Kind oder jemand in Ihrem Umfeld mit der Droge „Görke“ in Kontakt gekommen ist, suchen Sie sofort ärztliche Hilfe. Kontaktieren Sie auch die Polizei, um bei der Aufklärung und Eindämmung dieser Substanz zu helfen.

Die Polizei möchte Eltern und Erziehungsberechtigte sensibilisieren, mit ihren Kindern und Jugendlichen über die allgemeinen Gefahren von Drogenkonsum zu sprechen. Viele junge Menschen sind sich der Risiken nicht bewusst und können leicht in Versuchung geraten. So sollten Eltern auf verändertes Verhalten ihrer Kinder achten sowie ungewöhnliche Stimmungsschwankungen oder körperliche Symptome wie Schwindel oder Übelkeit. Eltern sollten wachsam sein, wenn ihre Kinder E-Zigaretten oder Vapes nutzen, insbesondere, wenn diese plötzlich neue Liquids oder Aromen enthalten. Eltern sollten offen und ohne Vorwürfe mit Ihren Kindern über die Gefahren von Drogen sprechen.

Wohnung eines 19-jährigen Tatverdächtigen durchsucht

Nachdem die Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch über den Umgang mit der Substanz „Görke“ berichtete und eine Schülerin mutmaßlich nach deren Konsum behandelt wurde, hat die Polizei Oldenburg noch am selben Tag die Wohnung eines 19-jährigen Tatverdächtigen durchsucht. Die Durchsuchung wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg durch das Amtsgericht Oldenburg angeordnet, nachdem Hinweise und polizeiliche Erkenntnisse darauf hindeuteten, dass der 19-Jährige im Verdacht steht, die Substanz an eine Schülerin verkauft zu haben.

Dabei fanden die Einsatzkräfte eine größere Menge sogenannter „Liquids“, die vermutlich in Zusammenhang mit der Substanz „Görke“ stehen. Die Substanzen wurden sichergestellt und werden kriminaltechnisch untersucht. Der Tatverdächtige wurde unmittelbar nach der Sicherstellung vorläufig festgenommen. Am Donnerstag wurde er einem Richter am Amtsgericht Oldenburg vorgeführt. Da gegen den 19-Jährigen bereits ein Haftbefehl vorlag, wurde dieser in Vollzug gesetzt. Die Polizei führt die Ermittlungen mit Hochdruck weiter. (pm/mar)