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Landkreis Stade

Schlechte Aussichten für Böller und Feuerwerk? Warnung vor Sturmböen

An Silvester werden Sturmböen von bis zu 65 km/h erwartet.

An Silvester werden Sturmböen von bis zu 65 km/h erwartet. Foto: Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn

Ausgerechnet am Silvesterabend: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Sturmböen im Kreis Stade. Pünktlich um Mitternacht wird die Warnstufe sogar noch erhöht.

Von Redaktion Dienstag, 31.12.2024, 13:55 Uhr

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Landkreis. Kalt soll es am letzten Tag des Jahres 2024 werden. Laut wetter.com werden an Silvester zwischen 4 und 6 Grad Celcius erwartet. Für alle, die den Jahreswechsel vor der Tür verbringen wohl aber wichtiger: Es soll zwar nicht regnen, dafür werden aber starke Winde erwartet.

Der Deutsche Wetter Dienst (DWD) hat eine amtliche Warnung vor Sturmböen herausgegeben. Zunächst gilt im Kreis Stade Stufe 1. Es treten demnach „Windböen mit Geschwindigkeiten um 55 Km/h aus südwestlicher Richtung auf“, heißt es. Genau zum Jahreswechsel um Mitternacht steigt Warnstufe auf 2, Böen würden demnach Geschwindigkeiten von bis 65 km/h erreichen. Zur Einordnung: Das entspricht Windstärke 8 „stürmischer Wind“. Laut DWD drohen Zweige von Bäumen zu brechen, auch das Gehen im Freien werde möglicherweise erheblich erschwert.

Meteorologe warnt vor abgelenkten Raketen

Um Mitternacht herum könnte es im Norden Niedersachsens, in Schleswig-Holstein, in Hamburg und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns stürmische Böen und zeitweise Sturmböen geben, die die Windstärke acht bis neun erreichen. In nördlichen Gebieten sollten die Menschen mancherorts kein Feuerwerk zünden, denn die Raketen könnten aufgrund des Sturms stark abgelenkt und etwa gegen Häuser gedrückt werden, rät der Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.

Von Nordrhein-Westfalen über das südliche Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern werde es trockener, aber bewölkt und windig. Hier seien gute Bedingungen gegeben, um das Silvesterfeuerwerk zu sehen, sagte Kirchhübel. „Die Bewölkung sollte das Feuerwerk nicht stören.“ Die besten Chancen, das Feuerwerk zu sehen, gebe es im höheren Bergland der östlichen und südlichen Mittelgebirge, des Alpenvorlandes und der Alpen.

Hohe Feinstaubbelastung

Eine besondere Gesundheitsbelastung durch Feinstaub erwartet der Meteorologe in der Region von der Achse Eifel, Harz und Lausitz bis zur Donau. Dort herrsche statt Wind Hochnebel, der durch den Feinstaub des Feuerwerks verstärkt werde.

„Je mehr Feinstaub in die Luft geht, desto mehr Nebel gibt es“, erklärte Kirchhübel. Dieser Feinstaub könne eine Gesundheitsbelastung werden. „Die Luft wird deutlich schlechter werden.“ Das sei auch am Schwefelgeruch zu merken. Menschen mit Atemwegsproblemen sollten sich überlegen, ob sie rausgehen.

Dem Umweltbundesamt zufolge werden Tonnen von Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Die Belastung durch schlechte Luft sei in der Silvesternacht vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.

Das Wetter im neuen Jahr

Am Neujahrstag ist das Wetter in Deutschland zweigeteilt: Vom Westen bis in den Nordosten wird es ungemütlich mit dicken Wolken, teils heftigem Regen bei stürmischem Wind oder Sturm. „Grau in Grau, nass, windig und stürmisch wird es eher in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meteorologe Kirchhübel.

Im Süden, Südwesten bis nach Mitteldeutschland dagegen bleibe es an Neujahr noch weitgehend trocken. Und wenn der Nebel verschwunden sei, könne es dort auch sonnig werden, sagte Kirchhübel. Die meiste Sonne erwarte er in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen.

Die Temperaturen liegen bundesweit weitgehend zwischen 7 und 13 Grad. Ausnahme seien sogenannte Nebellöcher, die es beispielsweise im Saarland, Hunsrück oder auch in Ostbayern geben könnte. Da könne sich der Hochnebel länger halten und es dann mit 3 bis 7 Grad auch kühler sein.

Im Laufe des Mittwochs werde der Wind im Süden und Südwesten insgesamt auch ein wenig zunehmen, sagte der Fachmann. „Es wird dann schon windig, aber längst nicht vergleichbar mit dem, was im Norden und Westen los ist.“

Am Donnerstag wird es kälter und gebietsweise schneit es. Die Höchstwerte liegen dann bei 3 bis 10 Grad. (mit dpa)

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