Schneller zum Bahnhof: Stades modernster Radweg ist fertig
Der neue Radweg an der Königsmarck-Bastion. Foto: Vonderbank
Die Stadt Stade arbeitet derzeit intensiv an einem verbesserten Radwegenetz. Jüngstes Beispiel: Der Radweg zwischen Bahnhof und Schiffertorkreisel wurde erneuert und ist wieder befahrbar.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Auf der Königsmarck-Bastion, am Elch-Denkmal entlang, wurde der Radweg verbreitert. Dafür mussten drei Bäume gefällt werden. Der Aktion war eine heftige politische Diskussion vorausgegangen. Umweltfreundliches Verkehrsmittel versus Naturschutz - ein Dilemma. Die Stadt wählte einen Kompromiss. Statt sechs Bäume zu entnehmen, reduzierte sie die Zahl.
Mit dem ausgebauten Radweg soll der neue Schiffertorkreisel aus Richtung Bahnhof besser erreichbar sein. Von hier aus geht es gen Jugendherberge, Schulen, Stadeum oder Hohenwedel. Mit der zur Fahrradstraße umgewandelten Neubourgstraße gehört dieser Abschnitt zu den acht Vorrangrouten, die von der Peripherie in die Innenstadt führen und auf denen ein flottes Vorankommen garantiert wird.
Fahrradspuren haben eine Breite von 1,60 Meter
Die Bauarbeiten für das 200 Meter lange Stück haben sich leicht verzögert. Die beiden Fahrradspuren haben je eine Breite von 1,60 Meter. Das ist das Mindestmaß. Eigentlich sind die Spuren für Radfahrer zwei Meter breit bei Neubauten. Bei einer breiteren Variante wäre es aber noch mehr Bäumen an den Kragen gegangen.
Die beiden Fahrradspuren aus Asphalt sind mit einer weiß gestrichelten Linie getrennt. Daneben wurde der 2,50 Meter breite Fußweg gepflastert, der sich mit Natursteinen optisch von den Radspuren absetzt. Bewusst werden Radfahrer und Fußgänger voneinander getrennt, damit sie sich nicht in die Quere kommen. 300.000 Euro sollte die Maßnahme kosten - inklusive Beleuchtung. 75 Prozent übernimmt der Bund, dessen Mittel das Land verteilt. Während der Bauarbeiten war der Weg voll gesperrt. Jetzt lässt es sich hier gut radeln.
Harsefelder Straße und Schölischer Wiesen: Wo Stade als nächstes baut
Maßnahmen wie die am Elch sollen in ein großes Ganzes münden. Im Masterplan, dem integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK), steht der Radverkehr ganz oben. Aus allen Himmelsrichtungen soll der Verkehr auf zwei Rädern in die Innenstadt geführt werden.
Die Harsefelder Straße ist dabei eine wichtige Tangente. Der Startschuss für den Bau soll aber erst 2024 erfolgen. Das Gleiche gilt für den Weg über die Burgwiesen gen Schölisch.