Zähl Pixel
Bezirksmelkwettbewerb

Sie ist die beste Melkerin aus der Region

Siegerin Gesa Rademacher und Richter Frank Cordes aus Reeßum beim Bezirksmelkwettbewerb Bremervörde 2023. Foto: Thea Harberts

Siegerin Gesa Rademacher und Richter Frank Cordes aus Reeßum beim Bezirksmelkwettbewerb Bremervörde 2023. Foto: Thea Harberts

An die Euter, fertig - los! Auf dem Hof der Familie Meier in Ahrenswohlde traten kürzlich die besten Melker aus über einem Dutzend Kreisen gegeneinander an. Die Nase vorn hatte am Ende eine Frau aus Hipstedt. So läuft der Wettbewerb ab.

Mittwoch, 08.03.2023, 09:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Wer kann im Bezirk Bremervörde am besten melken? In 13 Kreisentscheiden haben sich die 15 besten Melkerinnen und Melker zum Bezirksmelkwettbewerb der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Ahlerstedt-Ahrenswohlde qualifiziert. Zwei Männer und eine Frau qualifizierten sich für den Landesentscheid am 10. März. Das Einzugsgebiet umfasste die milchviehstarken Landkreise Verden, Rotenburg, Cuxhaven, Osterholz-Scharmbeck und Stade.

Letztlich setzte sich Gesa Rademacher aus Hipstedt (Landkreis Rotenburg) vor Lukas Tamm (Cuxhaven-Altenbruch) und Tjark Weber (Beverstedt-Wollingst, Landkreis Cuxhaven) durch. Alle drei werden somit am Freitag, 10. März, beim Landesmelkwettbewerb in Echem antreten. Zum Ersatzteilnehmer kürten die ehrenamtlichen Preisrichter Henner Jungclaus (Engelschoff, Landkreis Stade). Die besten niedersächsischen Kandidatinnen und Kandidaten qualifizieren sich in Echem zur Teilnahme am Bundeswettbewerb im April 2023 in Rheinland-Pfalz.

Melker müssen Euter auf Entzündung überprüfen

In Ahrenswohlde hatten die motivierten Teilnehmenden einen Theorieteil und einen Hygieneteil in Form eines Schalmtests bei zwei Kühen zu bewältigen. Bei dem Test wird durch geringe Milchproben mit einer speziellen Flüssigkeit überprüft, ob die Kuh unter einer sogenannten Mastitis, einer Euterentzündung, leidet.

Außerdem galt es natürlich, sich im praktischen Melken von vier Tieren zu messen. Es zeigte sich, dass ein hohes Maß an Routine im Arbeitsablauf und die Gewandtheit der melkenden Person das Zünglein an der Waage sind.

Wissen auch bei neuster Technik wichtig

Lene Burfeindt, Vorsitzende der Junglandwirte Stade, beglückwünschte bei der Siegerehrung alle Teilnehmenden zu ihren sehr guten Leistungen. Auch für Auszubildende aus Betrieben mit automatischen Melksystemen sind solche Erfahrungen wie beim Wettbewerb wichtig und wertvoll. Schließlich ist es immer noch der Mensch, der mit fachlichem Sachverstand die Melkroboter im Blick behalten muss und mit der gesunden Herde ein hochwertiges Nahrungsmittel erzeugt.

Die Wettkampfstätte und die Tiere wurden in Ahrenswohlde von der Detlef und Johanna Meier GbR zur Verfügung gestellt. Die alle zwei Jahre von den Fachberatern für Milchleistungs- und Qualitätsprüfungen und den Ausbildungsberatern der LWK organisierten Melkwettbewerbe sollen die berufsständische Aus- und Weiterbildung begleiten und unterstützen. Sie sind aber auch ein Leistungsvergleich für den landwirtschaftlichen Nachwuchs, heißt es von der Landwirtschaftskammer. (sas/st)

Weitere Artikel