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Neujahr

Silvester wie vor der Pandemie: Hamburg startet laut ins Jahr 2023

Buntes Feuerwerk ist am Himmel über der Stadt um Mitternacht zu sehen. Foto: Marcus Brandt/dpa

Buntes Feuerwerk ist am Himmel über der Stadt um Mitternacht zu sehen. Foto: Marcus Brandt/dpa

Mit traditionellem Feuerwerk am Hafen und großer Party auf der Reeperbahn rutschte Hamburg gut gelaunt ins neue Jahr. Es war die erste Silvesternacht ohne Corona-Einschränkungen seit drei Jahren - mit vielen Einsätzen für Polizei und Feuerwehr und zwei Schwerverletzten.

Sonntag, 01.01.2023, 14:45 Uhr

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Mit einem riesigen bunten Feuerwerk über den Landungsbrücken haben Tausende Hamburgerinnen und Hamburger ausgelassen ins neue Jahr reingefeiert. Auch auf der Reeperbahn vergnügten sich einige tausend Feiernde, dicht an dicht gedrängt und aufgrund milder Temperaturen um 15 Grad sogar teilweise im T-Shirt. Clubs und Diskotheken hatten nach den Corona-Einschränkungen der Vorjahre diesmal wieder geöffnet.

Nach zwei recht stillen Silvesternächten hatten Polizei und Feuerwehr einen Jahreswechsel wie vor der Pandemie erwartet. Entlang der beliebten Partymeilen wurden Musik und Geböller häufig von Sirenen begleitet. "Es gab viele, viele Einsätze, aber keine größeren", sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Neujahrsmorgen. Es sei vor allem um brennende Balkone und Mülltonnen gegangen.

45 Rettungswagen und zehn Löschfahrzeuge zusätzlich

Auch die Polizei sprach von zahlreichen Einsätzen: "Streitereien, Schlägereien - das Übliche", wie es ein Polizeisprecher formulierte. Sexuelle Übergriffe waren zunächst keine bekannt. In der Silvesternacht 2015/2016 waren zahlreiche Frauen vor allem auf der Reeperbahn sexuell belästigt worden.

Um dem hohen Einsatzaufkommen in der Silvesternacht gerecht zu werden, waren für Feuerwehr und Rettungsdienst zusätzlich 45 Rettungswagen und zehn Löschfahrzeuge unterwegs. Angesichts ohnehin schon voller Krankenhäuser hatte die Feuerwehr dazu aufgerufen, sich beim Feuerwerk zurückzuhalten oder sogar ganz darauf zu verzichten.

Schätzungsweise zehn Tonnen Müll

Der Verkauf und das Abbrennen von Feuerwerk in Deutschland waren in den beiden Vorjahren verboten worden, um die Krankenhäuser in der Pandemie nicht weiter zu belasten. Seit Donnerstag gab es nun wieder Böller und Raketen im Handel. Doch nicht überall durfte wieder geböllert und geknallt werden. So blieb das Abfeuern von Feuerwerksraketen und Böllern rund um die Hamburger Binnenalster und auf dem Rathausmarkt verboten.

Noch in der Nacht rollten die ersten Fahrzeuge der Stadtreinigung über die rund vier Kilometer lange Flaniermeile an der Elbe zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie. Rund 60 Arbeiter und 25 Fahrzeuge werden Hamburgs Straßen am Neujahrsmorgen von schätzungsweise zehn Tonnen Müll befreien, wie die Stadtreinigung mitteilte.

Mit Messer attackiert: Mann schwer verletzt

Ein Mann ist bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung in Hamburg durch einen Messerstich schwer und womöglich sogar lebensgefährlich verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher sagte, war es am frühen Sonntagmorgen am U-Bahnhof Dehnhaide aus bislang ungeklärter Ursache zu einer Schlägerei zwischen zehn Personen gekommen. In deren Verlauf wurde der Mann durch einen Stich im Oberkörper getroffen. Er kam anschließend in ein Krankenhaus.

Ein Tatverdächtiger flüchtete nach dem Vorfall mit einem Auto. Derzeit werde noch nach ihm gefahndet, sagte der Sprecher. Unweit des Tatorts seien zwei weitere Verdächtige vorläufig festgenommen worden, die ebenfalls mit der Tat in Verbindung stehen könnten.

Polizisten arbeiten am Tatort. Ein Mann ist bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung in Hamburg durch einen Messerstich schwer und womöglich sogar lebensgefährlich verletzt worden. Foto: Steven Hutchings/dpa

Polizisten arbeiten am Tatort. Ein Mann ist bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung in Hamburg durch einen Messerstich schwer und womöglich sogar lebensgefährlich verletzt worden. Foto: Steven Hutchings/dpa

Unbekannter verletzt 32-Jährigen mit Silvesterrakete und flüchtet

Ein 32-Jähriger ist in einer Fußgängerzone in Hamburg-Billstedt schwer durch die Silvesterrakete eines Unbekannten verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war die gezündete Rakete in den Unterschenkel des Mannes eingedrungen und dort explodiert. Der Verletzte kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Der Unbekannte, der die Rakete mutmaßlich unsachgemäß abgefeuert hatte, flüchtete. Die Ermittler suchen nun nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall am Freitagabend geben können. Gesucht wird nach einem schlanken Mann Mitte 20, der in Begleitung einer Frau und drei Kindern war. (dpa)

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