Spektakel in Buxtehude: Studenten stürzen mit Sommerbrücken in Westfleth
Sommerbrücken werden am Samstag auf der gesamten Länge des Westfleths in Buxtehude von Studenten der Hochschule 21 gebaut - und zum Einsturz gebracht. Foto: Hochschule 21 (Archiv)
Mit den Sommerbrücken der Hochschule 21 ist am Samstag ein feuchtfröhlicher Spaß am Westfleth geplant: Studenten gehen mit selbst gebauten Brücken baden.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Buxtehude. Prof. Dr.-Ing. Martin Betzler ist stellvertretender Leiter des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Bau der privaten Fachhochschule. Im Fachbereich Bauwesen ist er zuständig für das Entwerfen von Tragwerken, Baustatik, Baukonstruktion und Bauphysik. Die Hochschule 21 sei mit ihrem Seminar Sommerbrücken ein Ort im Land der Ideen, teilt der Professor mit. Die erfolgreiche Veranstaltung soll auch in diesem Jahr wieder durchgeführt werden.
Das Sommerbrücken-Event findet bereits zum zehnten Mal in der Buxtehuder Altstadt statt. Über dem Ost- und Westfleth werden die Teams - insgesamt etwa 80 Studenten - ultraleichte pfiffige Brücken aus innovativen Materialien aufbauen und präsentieren. Egal, ob Getränkekisten, Kunststoffrohre oder Gummimatten: Alles ist erlaubt.
Der Veranstaltungsort Westfleth mitten in Buxtehude wurde für den Bau der „Sommerbrücken“ gewählt, um viel Publikum zu erreichen. Foto: Hochschule 21 (Archiv)
Die Studenten des Fachbereichs Bauwesen haben die Statik für ein Brückenbauwerk berechnet. Am Samstag, 21. Juni, werden sie ihre Brücke errichten. Unter den Blicken der Schaulustigen wird die Tragfähigkeit getestet. Das Ziel: Zwei erwachsene Personen müssen sich in der Mitte der Brücke begegnen, ohne dass sie bricht. Bei der dritten Person muss sie einstürzen.
Sommerbrücken erfordern ein hohes Maß an Kreativität, Planungsfähigkeit, ingenieurmäßiger Sachkenntnis und Teamfähigkeit, teilt Professor Betzler mit. Das seien Eigenschaften, die den geforderten Fähigkeiten des angesteuerten Berufsfeldes entsprechen.
Nach dem Brückentest stürzen die Bauwerke ein
Die Verkehrslast beträgt zwei Personen, so der Prüfingenieur für Baustatik. Die Versagenslast des Bauwerkes soll jedoch auch nicht wesentlich darüber liegen. Nachdem beim Brückentest gezeigt wurde, dass die Brücken zwei Personen tragen, sollen sie zum Einsturz gebracht werden. Die Nutzbreite der Brücke beträgt 70 Zentimeter. Die mögliche Stützweite liegt bei 6,5 Metern. Strompfeiler (Zwischenpfeiler) sind nicht erwünscht.
Wegen des Tidenhubs kann die Brückenprüfung nur bei Hochwasser erfolgen. Dieses wird am Samstag um 13.30 Uhr erwartet.
Der Zeitplan für das Projekt Sommerbrücken
Der Aufbau beginnt um 9 Uhr. Um 11 Uhr werden die Brücken mit einem Kran eingehoben. Der Brückentest startet ab 13 Uhr. Die Siegerehrung erfolgt um 14.30 Uhr. Ab 14.30 Uhr werden die Brückenreste abgebaut.
Die besten Bauwerke werden prämiert. Die Kriterien: Leichtigkeit, Design (Werkstoffwahl, Herstellungs-, Verbindungs-, und Montagetechnik), Tragverhalten (interessantes Tragverhalten für hohe Lasten) und Ästhetik. Über die Prämierung entscheidet eine Jury, die sich aus Professoren, Mitarbeitern und Studenten zusammensetzt.
Prof. Dr.-Ing. Martin Betzler ist zu erreichen unter 04161/ 648148 und per Mail an betzler@hs21.de. Weitere Infos: www.hs21.de. (sal)
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.