Sportstipendium: Das sind die Gewinner

Der Kickboxer Tjalf Uhlmann erfährt live am Handy vom Gewinn des Sportstipendiums. Fotos: Jörg Struwe
Die Sparkasse Stade-Altes Land, der Kreissportbund (KSB) und das TAGEBLATT haben am Donnerstagabend das Sportstipendium 2023 vergeben. Der Sieger des insgesamt mit 3500 Euro dotierten Preises überzeugt mit schlagkräftigen Argumenten.
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Kirstin Uhlmann hat ihren Sohn per Video über das Telefon zugeschaltet. Tjalf Uhlmann (17) verfolgt die Siegerehrung in den Räumen der Sparkasse Stade-Altes Land live aus einer Jugendherberge in Berlin. Der Kickboxer vom Buxtehuder SV kann wegen einer Klassenfahrt nicht dabei sein. Als Moderator Nihat Sagir das Endergebnis über den Beamer an die Wand wirft, stößt die aufgeregte Mutter einen spitzen Schrei aus. Tjalf Uhlmann ballt auf dem kleinen Bildschirm des Telefons die Faust und fasst sich dann mit der Hand an den Kopf. „Wahnsinn“, sagt er später. Er habe Herzrasen gehabt, hohen Puls. Und den Sieg erst gar nicht realisiert. In einer Schülerdisco werde er am Abend mit seinen Freunden ein wenig feiern.
Tjalf Uhlmann will zur WM nach Kanada
Der Kickboxer vom Buxtehuder SV gewinnt den Löwenanteil des Sportstipendiums 2023. Die finanzielle Unterstützung kann der 17-Jährige vor allem für die weiten Fahrten zu den Turnieren in ganz Deutschland sehr gut gebrauchen. Wenn er bei den Wettbewerben in Lübeck oder Frankfurt genügend Punkte sammelt, qualifiziert er sich für die im Oktober stattfindende Kickbox-Weltmeisterschaft in Calgary in Kanada. Das ist sein großer Traum. Im Vorjahr hatte Tjalf Uhlmann bei seiner ersten WM Bronze gewonnen.
Die drei Kooperationspartner haben das Sportstipendium zum siebenten Mal vergeben. Die Sparkasse Stade-Altes Land legte 3000 Euro in den Fördertopf. Das TAGEBLATT hat die Summe um 500 Euro mit den Einnahmen aus einem Telefon-Voting aufgestockt. Zehn Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Auswahl. Die drei Gewinner ergaben sich aus der Summe der Ergebnisse aus einem Jury-Voting und dem Telefon-Voting.
Fredenbecker Voltigierer gewinnt Platz zwei
Platz zwei ging an den Voltigierer vom Reitverein Fredenbeck, Henry Frischmuth. Der 13-Jährige wurde mit seinem Team im vergangenen Jahr Deutscher Meister und Nationenpreissieger. Die Leichtathletin Mayleen Bartz vom VfL Stade gewann Platz drei. Das 17-jährige Lauftalent besucht derzeit die Sportschule in Hannover und will sich über Erfolge auf Landes- und Bundesebene über die 100-Meter-Hürden-Distanz in diesem Jahr für die Europameisterschaft qualifizieren.
Sportstipendium gibt es auch im nächsten Jahr
„Die Sparkasse wird die Sportler auch in Zukunft unterstützen“, sagt Vorstandsvorsitzender Michael Senf. Mit jährlich 70 Millionen Euro zählten die Sparkassen zu den bundesweit größten Sportförderern. „Den Erfolg weiter zu fördern ist der Grundgedanke des Sportstipendiums“, sagt Senf.
Der Vorstandschef gab sich begeistert „von der extrem großen Bandbreite“ der beim Sportstipendium vertretenden Sportarten. Die Kandidatinnen und Kandidaten kamen neben dem Voltigieren, dem Kickboxen und der Leichtathletik zudem vom Golf, aus dem Faustball, dem Handball und dem Rhönrad-Turnen. Senf: „Alle, die heute hier sind, sind Gewinner.“
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Mayleen Bartz wird Dritte. Sie will in diesem Jahr zur Leichtathletik-EM.

Nihat Sagir stellt den Horneburger Handballer Malte Hagedorn vor.

Voltigierer Henry Frischmuth wird am Ende Zweiter.

Zehn Athletinnen und Athleten aus sieben Sportarten waren für das Sportstipendium nominiert und wurden von den Kooperationspartnern ausgezeichnet (von links): Nihat Sagir (KSB und Sparkasse), TAGEBLATT-Sportchef Daniel Berlin, Golfer Konrad Feth, Handballer Malte Hagedorn, Voltigierer Henry Frischmuth, Faustballer Nick Poppe, Rhönradturnerin Emilia Scheffer, Kirstin Uhlmann mit Tjalf, Leichtathletin Bernice Amofa, Faustballerin Lina Schomaker, die Leichtathletinnen Mayleen Bartz und Merle Schmidt, Sparkassen-Vorstand Michael Senf.

Glückliche Mutter: Kirstin Uhlmann nimmt von Nihat Sagir und Michael Senf den Preis entgegen.