Stadt Stade verschickt endlich die Abwasserbescheide

Mit der Gebührenabrechnung wissen die Haushalte jetzt, was sie fürs Abwasser zahlen müssen. Foto: dpa
Es ist geschafft: Die Stader Abwasser-Entsorgung (AES) hat am Montag die noch offenen Gebührenbescheide final bearbeitet. Damit endet für die Stadt eine unrühmliche Geschichte, die nun die Kunden ausbaden müssen.
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Für die Verbraucher heißt das: Sie müssen jetzt die kompletten Gebühren für 2022 aufbringen, nachdem sie im vergangenen Jahr nicht belangt werden konnten, weil die Software nicht funktioniert hatte. Es waren die gut beraten, die die ausfallenden Zahlungen auf die hohe Kante legten.
Die Stadt räumt bei Härtefällen eine Ratenzahlung ein. Außerdem haben die Haushalte jetzt Klarheit, wie hoch die laufenden Abschlagszahlungen ausfallen.
„Die Abwasserentsorgung Stade (AES) hat die noch offenen Gebührenbescheide für die Haushalte, die bis 30. Juni von den Stadtwerken Stade abgelesen wurden, erstellt. Sie wurden am heutigen Montag, 9. Januar, verschickt“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Hagen, Wiepenkathen und Haddorf müssen noch warten
Den nun erfolgten Versand hatte Bürgermeister Sönke Hartlef während der Dezember-Sitzung des Rates der Hansestadt Stade angekündigt. Mit dieser Abrechnung verbunden ist auch die Festsetzung künftiger Vorausleistungen. Damit wird bis Mitte Januar jeder Abgabepflichtige, dessen Zähler von den Stadtwerken Stade abgelesen wird, einen Bescheid erhalten haben, so die Stadt weiter.
Offen seien dann noch rund 3000 Haushalte vornehmlich in den Ortschaften Hagen, Wiepenkathen und Haddorf, deren Zähler vom Trinkwasserverband abgelesen werden. Hier befinde sich der Datenaustausch mit der AES im Aufbau, so dass die betreffenden Haushalte bis Ende des 1. Quartals 2023 ebenfalls eine Abrechnung für 2022 verbunden mit den Abschlagszahlungen für 2022/2023 erhalten.
Die AES habe das Team, das für persönliche und telefonische Rückfragen zur Verfügung steht, erweitert. Die per Mail eingehenden Anfragen würden kontinuierlich beantwortet. Hier seien aber immer noch „große Rückstände“ aufzuholen.
Häufige Fragen werden im Internet beantwortet
Weil die Stadt nach dem Versand mit vielen Rückfragen rechnet, hat sie Antworten häufig gestellter Fragen zusammengetragen und online gestellt.
Die Stadt hatte die Abrechnung der Abwassergebühren zum 1. Januar 2022 von den Stadtwerken übernommen. Damit begann ein Weg von Pleiten, Pech und Pannen, weil die eingeführte Software nicht funktionierte und die Öffentlichkeitsarbeit zu wünschen übrig ließ. Jetzt, ein Jahr später, scheint sich langsam ein Normalzustand einzupendeln.

Die grün gestrichenen Faultürme des Stader Klärwerks vor blauem Himmel. Foto: Stadt Stade