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Bauarbeiten

Start für HBI-Großprojekt: Orchideenstraße zwei Wochen gesperrt

Die Karte zeigt den Bebauungsplan für das Buxtehuder Orchideenquartier mit der neuen Zufahrt rechts oben.

Die Karte zeigt den Bebauungsplan für das Buxtehuder Orchideenquartier mit der neuen Zufahrt rechts oben. Foto: HBI

Ein Zuhause für bis zu 600 Menschen: Im Orchideenquartier in Buxtehude sollen rund 250 neue Wohnungen gebaut werden. Zunächst müssen sich Anwohner aber auf Einschränkungen einstellen.

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Von Karsten Wisser
Dienstag, 10.09.2024, 13:11 Uhr

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Buxtehude. 2027 sollen hier bis zu 600 Menschen wohnen. Für das Orchideenquartier in Buxtehude werden jetzt weitere Bauarbeiten starten. Damit das funktioniert, wird die Orchideenstraße für zwei Wochen im Bereich hinter dem Kindergarten der Lebenshilfe voll gesperrt. Die Sperrung beginnt am Mittwoch, 11. September, und endet voraussichtlich am Freitag, 27. September.

Höhere Verkehrsbelastung: Ganzes Quartier nimmt einen anderen Weg

Die Umleitung für die Anwohnerinnen und Anwohner erfolgt über die Sonnentaustraße. In diesem Bereich und wohl auch in der Altländerstraße wird es in diesen 14 Tagen zu einer deutlich höheren Verkehrsbelastung kommen. Das ganze Quartier Königsmoor muss ab Mittwoch die Sonnentaustraße als Verbindung nutzen. Normalerweise ist dieser Weg durch im Boden versenkbare Poller gesperrt.

Schon heute Abend gehen die Poller hoch

Diese Poller zur Absperrung werden schon ab Dienstagabend, 10. September, heruntergefahren. Der Kindergarten der Lebenshilfe an der Orchideenstraße ist ausschließlich über die Straße Westmoor zu erreichen.

Das neue Orchideenquartier mit rund 250 Wohnungen ist ein Projekt der HBI Hausbau-Immobiliengesellschaft mit Sitz in Buxtehude. Die ersten Wohnungen sollen Ende 2025 oder Anfang 2026 fertig sein, das Gesamtprojekt spätestens 2027 beendet werden. Einige Erschließungsarbeiten laufen schon seit Februar. Demnächst startet auch die Vermarktungsphase für das neue Quartier.

Achtstöckig geplant: Jetzt nur fünf Geschosse maximal

Als Reaktion auf die Bürgerbeteiligung sind von den HBI-Planern zwei wichtige Dinge gegenüber der Ursprungsplanung verändert worden: Die Anwohner hatten Verkehrsprobleme befürchtet, deshalb gibt es eine Zufahrt von der Straße Westmoor.

Ursprünglich sollte der Verkehr des Quartiers auch über die Orchideenstraße geführt werden. Außerdem waren teils achtgeschossige Gebäude geplant, wo das Neubaugebiet an die Andersenstraße grenzt. Jetzt gibt es maximal fünf Geschosse.

Miete: 30 Prozent der Wohnungen sind günstiger

Die Details sind in einem städtebaulichen Vertrag zwischen der Stadt Buxtehude und der HBI geregelt. Dort ist auch festgelegt, dass 30 Prozent der Wohnungen über 20 Jahre im preisgedämpften Segment liegen. Diese Wohnungen werden genauso wie alle anderen ausgestattet und über die verschiedenen Häuser verteilt.

Der Wohnraum soll der sogenannten unteren Mittelschicht zugutekommen. Das sind Menschen, die Geld verdienen, aber aufgrund der hohen Mieten in Buxtehude Schwierigkeiten haben, Wohnungen zu finden.

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Das HBI-Konzept sieht vor, dass der Torf auf der ehemaligen Moorfläche möglichst unangetastet bleibt und möglichst wenig klimaschädliches CO2 freigesetzt wird. Modellhaft, mindestens für die Region und Niedersachsen, ist auch, dass nach der Fertigstellung das neue Quartier mit 500 bis 600 neuen Einwohnern klimaneutral funktionieren soll.

Orchideenquartier geht ans Nahwärmenetz

Der Hannoveraner Energiedienstleister Enercity soll die Wärmeversorgung im Orchideenquartier mit einem Nahwärmenetz sichern. Ein Kraftwerk im Buxtehuder Wohnquartier Sagekuhle wird die Wärme für die Neubausiedlung vorwiegend mit Kraft-Wärme-Kopplung und aus Biomasse erzeugen.

H
Helmut Wiegers
13.09.202420:55 Uhr

Bei diesem Baugebiet sind die langfristigen Probleme schon jetzt absehbar. Wohnungen ohne ausreichenden Parkraum sind ja ideologisch gewünscht. Nur darf bezweifelt werden, dass es auch reibungslos funktioniert.

J
Juergen Suhrbier
11.09.202414:18 Uhr

Das werden bestimmt schöne Wohnungen und die Lage ist Westen gut!

Dennoch: Ein Kraft-Wärme-Werk speziell für nur 250 Wohnungen, das kann teuer werden für die Nutzer dieser Wohnungen. Vor allen, wenn die Wohnungen erst nach und nach bezogen werden, oder es Leerstände gibt, werden die angefallenen Fixkosten auf die aktuellen Mieter umgelegt. Und einer Anhebung der Kosten für die Fernwärme kann man nicht ausweichen. Da ist eine Wärmepumpe besser, lässt sich zumindest der Energielieferant wechseln.

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