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Grundlage für Stromnetz

Suedlink wächst – Tiefbauarbeiten für Stromautobahn starten

In Nortorf wurde der Grundstein für den Stromkonverter Wilster gelegt - Tobias Goldschmidt und Thorsten Dietz unterschrieben auf einem symbolischen Bauhelm.

In Nortorf wurde der Grundstein für den Stromkonverter Wilster gelegt - Tobias Goldschmidt und Thorsten Dietz unterschrieben auf einem symbolischen Bauhelm. Foto: Ulrich Perrey/dpa

Grundsteinlegung und Start von Tiefbauarbeiten in Schleswig-Holstein: Wie die Stromtrasse Suedlink Windstrom künftig verlustarm aus dem Norden in den Süden bringen soll.

Von dpa Dienstag, 18.11.2025, 15:45 Uhr

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Nortorf. In Schleswig-Holstein haben die Tiefbauarbeiten für die Stromautobahn Suedlink begonnen. Über diese Erdkabeltrasse soll Windstrom aus Norddeutschland in den Süden fließen, wie der Netzbetreiber Tennet mitteilte. Etwa 23 Kilometer des rund 700 Kilometer langen Projekts führen durch das nördlichste Bundesland und unterqueren schließlich die Elbe.

Gleichzeitig wurde in Nortorf (Kreis Steinburg) der Grundstein für den Stromkonverter Wilster gelegt. Er soll Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln, um den Strom verlustarm zu transportieren. „Der Netzausbau ist ein zentrales Element für bezahlbaren Strom in ganz Deutschland und die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität“, betonte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne).

Thorsten Dietz, Direktor für Gleichstromprojekte bei Tennet, sagte: „Mit der Grundsteinlegung für den Konverter Wilster und dem Start der Tiefbauarbeiten in Schleswig-Holstein machen wir einen großen Schritt in der Umsetzung von Suedlink.“ Damit werde die Grundlage für ein zukunftsfähiges Stromnetz geschaffen.

Fertigstellung bis Ende 2028

Den Angaben des Netzbetreibers Tennet zufolge sollen Anlagen in Brunsbüttel und Wilster den Windstrom aus Norddeutschlands windreichen Regionen in Gleichstrom umwandeln, der sich über große Entfernungen effizienter transportieren lässt.

Von dort soll er nach Leingarten (Baden-Württemberg) und Bergrheinfeld (Bayern) fließen, wo er wieder in Wechselstrom zurückverwandelt wird. So soll er ins regionale Netz gelangen und Haushalte und Industrie versorgen. Die 700 Kilometer lange SuedLink-Trasse soll bis Ende 2028 fertig sein.

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