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Kundgebung

Tausende demonstrieren in Hamburg für Vielfalt und Toleranz

Zahlreiche Menschen demonstrierten für die Rechte von Queeren

Zahlreiche Menschen demonstrierten für die Rechte von Queeren Foto: Georg Wendt/dpa

In Hamburg und vielen anderen deutschen Städten gehen queere Menschen und Verbündete auf die Straße und demonstrieren für ihre Rechte. Ihr Aufruf mit Blick auf die kommenden Wahlen: „Wähl Liebe“.

Von dpa Samstag, 15.02.2025, 16:40 Uhr

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Hamburg. Regenbogen-Flaggen und bunte Plakate: Unter dem Motto „Wähl Liebe“ haben laut Polizei rund 3.800 Menschen in Hamburg für queere Rechte und Demokratie demonstriert. Sie riefen auf dem Spielbudenplatz bei der Reeperbahn dazu auf, Parteien zu wählen, die für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung eintreten.

Auch an zahlreichen anderen Orten in Deutschland wurde der sogenannte Winter-CSD (Christopher Street Day) gefeiert. Erwartet wurden in mehr als 50 Städten insgesamt etwa 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

„Viele queere Menschen sind aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Lage verunsichert“, teilte der Verein „Hamburg Pride“ mit. „Denn der Ton gegen queere Menschen und andere gesellschaftliche Minderheiten wird rauer und die liberale Demokratie steht unter Druck.“ Auf den Plakaten der Teilnehmer standen Forderungen wie „Queere Rechte verteidigen“ oder „Hass ist keine Meinung“.

Zentrale Forderungen sind unter anderem, Artikel 3 des Grundgesetzes um das Merkmal der „sexuellen und geschlechtlichen Identität“ zu ergänzen, queere Räume stärker zu schützen sowie Hasskriminalität und Hatespeech wirksam zu bekämpfen.

Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Hamburg Pride - Demonstration auf dem Spielbudenplatz auf der Reeperbahn.

Hamburg Pride - Demonstration auf dem Spielbudenplatz auf der Reeperbahn. Foto: Georg Wendt/dpa

S
Stefan Klein
15.02.202522:57 Uhr

Liebe ist kein politisches Programm und von daher nicht wählbar. Wer sich mehr Liebe in der Welt wünscht, sollte sich einer spirituellen oder religiösen Gemeinschaft anschließen. Die Politik kann das nicht leisten.

A
Alexander Schöcke antwortete am
16.02.202523:33 Uhr

Das halte ich für unterkomplex. Man kann schon erkennen, wenn Parteiprogrammen eine allgemeingültige, nichtdiskriminierende Menschenliebe zugrunde liegt - oder eben nicht.

H
Helmut Wiegers
15.02.202520:38 Uhr

Zitat, weiß nicht mehr von wem: "Ab morgen bin ich tolerant und reiche jedem Arsch die Hand" oder so ähnlich, aber immer noch aktuell.

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