Zähl Pixel
Kurz vor der Einäscherung

Totgeglaubte in Thailand lebend im Sarg entdeckt

Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht - offenbar litt sie unter einem niedrigen Blutzuckerspiegel.

Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht - offenbar litt sie unter einem niedrigen Blutzuckerspiegel. Foto: Uncredited/Wat Rat Prakhong Tham/AP/dpa

Eine Thailänderin wird offiziell für tot erklärt und im Sarg zum Tempel gebracht. Sekunden vor der Feuerbestattung zeigt sie plötzlich Lebenszeichen.

Von dpa Dienstag, 25.11.2025, 05:50 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Bangkok. Eine für tot erklärte 65-Jährige ist in Thailand lebend in ihrem Sarg entdeckt worden - nur wenige Augenblicke vor der geplanten Einäscherung. Die Angehörigen der Frau hatten den Sarg zum Tempel Wat Rat Prakongtham in Nonthaburi nahe Bangkok gebracht, wo die Feuerbestattung stattfinden sollte, wie die Zeitung „Bangkok Post“ unter Berufung auf Mitarbeiter berichtete. Der Tempel übertrug den beinahe tragischen Vorfall per Livestream.

Als der Sarg für die letzten Vorbereitungen vor der Einäscherung noch einmal geöffnet wurde, bemerkten die Mitarbeiter Bewegungen der Frau – und stellten fest, dass sie noch lebte. Sie berichteten, wie erschrocken sie gewesen seien. Der Abt habe sofort angeordnet, die Frau ins Krankenhaus zu bringen, hieß es.

Alle Dokumente waren ausgestellt

Der jüngere Bruder der vermeintlich Toten sagte Reportern, die Familie sei aus dem nördlichen Phitsanulok angereist, nachdem örtliche Behörden sie darüber informiert hatten, dass die Frau in der vorangegangenen Nacht gestorben war. „Die Beamten sagten uns, sie sei gestorben. Alle Dokumente waren ausgestellt, also legten wir sie in einen Sarg und brachten sie zum Tempel zur Einäscherung“, erklärte er.

Im überwiegend buddhistischen Thailand finden die Einäscherungen meist in Tempeln statt.

Im überwiegend buddhistischen Thailand finden die Einäscherungen meist in Tempeln statt. Foto: Carola Frentzen/dpa

Ein Arzt bestätigte später, dass die Frau keinerlei Anzeichen eines Herzstillstands oder Atemversagens gezeigt habe. Stattdessen habe sie an einer schweren Hypoglykämie – einem kritisch niedrigen Blutzuckerspiegel – gelitten. Sie erhielt umgehend medizinische Behandlung.

Weitere Themen

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Libanon: Ein Jahr Waffenruhe ohne Frieden

Eigentlich gilt seit einem Jahr eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah. Von Frieden sind die Feinde jedoch weit entfernt: Spannungen, Angriffe und Misstrauen wachsen mit jedem Tag.