Zähl Pixel
Bücherei

Trump feuert Leiterin der Kongressbibliothek

Trump feuert „woke“ Leiterin der Library of Congress (Archivbild)

Trump feuert „woke“ Leiterin der Library of Congress (Archivbild) Foto: Amanda Andrade-Rhoades/AP/dpa

Die Library of Congress auf dem Kapitolshügel in Washington ist eine der größten Bibliotheken der Welt. Präsident Trump hat nun die angesehene Leiterin gefeuert - auch wegen einiger Bücher.

Von dpa Freitag, 09.05.2025, 20:45 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Washington. US-Präsident Donald Trump hat die Leiterin einer der größten Bibliotheken der Welt, der Library of Congress, wegen ihrer politischen Haltung entlassen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, begründete die Kündigung von Carla Hayden damit, dass sie sich für Diversität eingesetzt und „unangemessene Bücher“ in der Kinderabteilung ausgestellt habe. Der Präsident habe das Recht, sie zu entlassen.

Die Entlassung erfolgte laut mehreren Medienberichten per knapper Mail. „Im Namen von Präsident Donald J. Trump teile ich Ihnen mit, dass Ihr Amt als Bibliothekarin der Kongressbücherei mit sofortiger Wirkung beendet wird“, hieß es demnach. Hayden, die vom damaligen Präsidenten Barack Obama ernannt worden war, war die erste Frau und erste Afroamerikanerin, die das Amt innehatte.

Mehrere demokratische Abgeordnete zeigten sich empört. Der Minderheitsführer der Demokraten im US-Senat, Chuck Schumer, wurde von NBC mit den Worten zitiert, das sei der jüngste Vorstoß in Trumps „unerbittlicher Kampagne, die Leitplanken unserer Demokratie abzubauen und Beamte zu bestrafen, die sich nicht seinem Willen beugen“. Der demokratische Abgeordnete Joseph Morelle, der im zuständigen Ausschuss für die Bibliothek sitzt, sagte laut NPR über Hayden: „Sie ist eine amerikanische Heldin.“ Sie habe ihre gesamte Karriere im Dienste der Menschen verbracht.

Weitere Artikel

Das Herz von Supertramp: Rick Davies ist tot

Mit seiner Band Supertramp lieferte er in den 70er und 80ern Welthits wie „Dreamer“, „Goodbye Stranger“ oder „Breakfast In America“. Zuletzt trat Rick Davies nur noch auf der kleinen Bühne auf.

Nina Hoss in Ibsen-Neuinterpretation „Hedda“

Nia DaCostas radikale Neuverfilmung des Klassikers beleuchtet Macht, Begehren und Zerstörung – mit Nina Hoss in einer Schlüsselrolle. Vor der Premiere gab es eine besondere Ehrung für Hoss.

Der ewige Dorfpolizist - Horst Krause ist tot

Trauer um Horst Krause: Millionen Zuschauer verbinden den Schauspieler mit dem sympathischen Dorfpolizisten im Brandenburger „Polizeiruf“. Die Rolle seines Lebens war nach seinem echten Namen benannt.