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Flüchtlinge

Ukrainische Waisenkinder bleiben in Lüneburger Bungalows

27 ukrainische Waisenkinder leben seit drei Monaten in Lüneburg. Foto: Schulze/dpa

27 ukrainische Waisenkinder leben seit drei Monaten in Lüneburg. Foto: Schulze/dpa

Im März kommt ein Bus mit Waisenkindern und ihren Betreuern aus der Ukraine in Lüneburg an. Zuerst werden sie in der Jugendherberge untergebracht, nun können sie für längere Zeit in Bungalows wohnen.

Dienstag, 07.06.2022, 07:50 Uhr

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Ein Vierteljahr nach ihrer Ankunft haben die ukrainischen Waisenkinder in Lüneburg eine feste Unterkunft gefunden. Nachdem die 27 Kinder im Alter von 3 bis 15 Jahren zunächst in der Jugendherberge der Hansestadt unterkamen, wohnen sie nun mit ihren Betreuern in kleinen Bungalows. „Sie haben eine tolle Unterkunft gefunden und bleiben als Gruppe zusammen“, sagt Andre Novotny von der Stiftung Hof Schlüter, der den Transport im März mit zwei Reisebussen aus der Stadt Bila Zerkwa in der Nähe von Kiew organisiert hatte.

„Natürlich ist der größte Wunsch der Kinder und ihrer Begleitpersonen, so schnell wie möglich wieder nach Bila Zerkwa zurückkehren zu können. Aber wir wissen alle nicht, wann das möglich sein wird“, sagt Regina Schallar, Bereichsleiterin des städtischen Jugendamtes Stadt.

Waisenhaus für ukrainische Kinder besser als Jugendherberge

Und so lange sei es für die Kinder - aber auch für die Erwachsenen - hilfreich, weitestgehend Normalität weiterzuleben, die Erlebnisse in Ruhe verarbeiten zu können. Sich nicht länger als Gast zu fühlen, sondern sich den eigenen Alltag einzurichten, sei da ein wichtiger Schritt. Auch biete die Bungalow-Anlage mehr Ruhe als die mit wechselnden Gruppen voll gebuchte Jugendherberge.

„Die Stadt kümmert sich richtig gut, die Mitarbeiter des Jugendamtes haben sogar die Möbel zusammengebaut“, erzählt Novotny, der seit Jahren mit der Stiftung Hunderten Kindern Erholung in den Ferien in Lüneburg ermöglicht hat. Das Waisenhaus ist eine Herzensangelegenheit, für die Zeit nach dem Krieg plant er sogar einen Neubau. „Ich würde gern etwas Neues für die Waisenkinder bauen, wir arbeiten für die Zeit nach dem Krieg“, erzählt er. (dpa)

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