Uni Lübeck gründet Forschungsbereich zu Geschlechtsidentität

Studierende sitzen in einer Vorlesung im Hörsaal einer Universität. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Was macht das Geschlecht eines Menschen aus? Das wollen Wissenschaftler verschiedener Unis herausfinden - und stellen nun einen neuen Sonderforschungsbereich vor.
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Lübeck. Was macht das Geschlecht mit einem Menschen? Mit dieser Frage aus Sicht unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen beschäftigen sich Forschende in einem Sonderforschungsbereich (SFB) der Universitäten Lübeck und Kiel. An dem interdisziplinären Forschungsvorhaben „sexdiversity“ sind nach Angaben der Uni Lübeck neben Medizinern und Biologen auch Experten aus Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften beteiligt.
Von den Ergebnissen ihrer Arbeit erhoffen sich die Initiatoren unter anderem eine differenziertere Auffassung vom Begriff des biologischen Geschlechts („Sex“) sowie mehr Verständnis für die Wechselbeziehung von biologischem und sozialem Geschlecht („Gender“), wie die Uni Lübeck mitteilte. Ziel sei es unter anderem, die Vielfalt von Körpergeschlecht in verschiedenen Forschungskontexten zu untersuchen. Dazu würden moderne Methoden aus Biomedizin, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften eingesetzt, teilte die Uni Lübeck mit.
An dem zunächst bis 2027 angelegten Sonderforschungsbereich sind neben den Unis Lübeck und Kiel auch Hochschulen aus Berlin, Flensburg, Magdeburg, München und Hannover beteiligt. In einer Auftaktveranstaltung am Mittwoch (17.00 Uhr) werde sich der neue Bereich der Öffentlichkeit vorstellen, hieß es. Dabei soll auch die Forschungsidee vorgestellt werden.