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Role2Sea 2025

Von Bord ins Krankenhaus - Marine-Übung für den Ernstfall

Von Bord an Land - die Feuerwehr übernimmt bei einer Simulation Verletzte.

Von Bord an Land - die Feuerwehr übernimmt bei einer Simulation Verletzte. Foto: Bernd W�stneck/dpa

Wenn Soldaten auf See verletzt werden, dann gilt es, sie schnellstmöglich an Land zu bringen. Die Abläufe an der Kaikante müssen im Ernstfall stimmen und deshalb trainiert werden.

Von dpa Montag, 25.08.2025, 12:40 Uhr

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Rostock. Die Marine und zivile Rettungseinheiten haben in Warnemünde ein Notfallszenario geübt, bei dem verletzte Soldaten an Einsatzkräfte an Land übergeben werden. Grundlage der Bundeswehrübung Role2Sea 2025 war ein simulierter Unfall auf den Bundeswehrbooten „Pegnitz“ und „Werra“ in der westlichen Ostsee mit rund 30 Verletzten. Die Verwundeten wurden mit dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ zunächst nach Warnemünde und von dort in die Universitätsmedizin Rostock sowie das Klinikum Südstadt Rostock gebracht.

„Solche Übungsvorhaben mit großen Verwundetenzahlen sind in Planung und Durchführung sehr aufwendig und belasten die beteiligten Einheiten erheblich. Für eine realistische Einsatzvorbereitung und die Weiterentwicklung unserer Verfahren sind sie aber unumgänglich“, sagte Admiralarzt Dirk Stölten. Nur so könne das Zusammenwirken der Frauen und Männer aus den Krankenhäusern und den Regimentern mit dem Marinesanitätsdienst geübt und sichergestellt werden, dass im Ernstfall alles funktioniere.

Per Hubschrauber ins Krankenhaus

Die Übung war Teil des in der westlichen Ostsee laufenden Marinemanövers Quadriga. Bereits am Sonntag wurde die Notfallverlegung von zwei schwerstverletzten Soldaten durch Einsatzkräfte der Maritimen Incident Response Group Rostock geübt, wie eine Sprecherin mitteilte. Sie wurden in einem Hubschrauber der Bundespolizei von der „Frankfurt am Main“ ins Klinikum Südstadt Rostock transportiert und dort medizinisch versorgt.

An Bord des 174 Meter langen Einsatzgruppenversorgers befindet sich ein sogenanntes Rettungszentrum See (RZ See). Dazu gehören zwei Operationssäle, eine Zahnstation, eine Apotheke, eine Röntgenanlage und eine Bettenstation mit mehr als 40 Betten. Die sanitätsdienstliche Versorgung in See sei essenziell für alle maritimen Einsätze und sichere die Einsatzbereitschaft nationaler und internationaler Streitkräfte, teilte die Marine mit.

Die „Frankfurt am Main“ machte für die Übung in der Warnowwerft fest. (Archivbild)

Die „Frankfurt am Main“ machte für die Übung in der Warnowwerft fest. (Archivbild) Foto: Soeren Stache/dpa

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