Wärmepumpen in Niedersachsen und Bremen wenig verbreitet

In Niedersachsen werden Foto: Daniel Reinhardt/dpa/dpa-tmn
Die Wärmepumpe ist für viele Menschen ein politisches Streitthema. Im Nordwesten sind sie bisher selten zu sehen.
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Hannover/Bremen. In Niedersachsen und Bremen nutzen bisher verhältnismäßig wenige Menschen eine Wärmepumpe. Das geht aus dem „Energiewendebarometer“ der staatlichen KfW-Bank hervor. Demnach wurden Wärmepumpen in den vergangenen beiden Jahren bundesweit von rund sechs Prozent der Haushalte genutzt - in Niedersachsen waren es dagegen nur vier Prozent und in Bremen zwei Prozent.
Allerdings sind die Immobilieneigentümer in Niedersachsen der Studie zufolge besonders offen für die Technologie: 49 Prozent der Eigentümer, die bisher noch keine Wärmepumpe nutzen, können sich vorstellen, das künftig zu tun. Deutschlandweit tun das lediglich 37 Prozent (Bremen: 36 Prozent).
Lohnt sich eine Wärmpumpe?
Steigende Mieten durch energetische Sanierung
Ein wichtiger Grund für die Zurückhaltung der Immobilienbesitzer seien die Kosten. So gaben bundesweit 41 Prozent der technologieoffenen Haushalte an, sich eine Umrüstung nicht leisten zu können.
Zu Energiewende-Technologien zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos.
Anteil der Energiewende-Haushalte steigt überall an
Auch bei der Nutzung klimafreundlicher Technologien insgesamt liegen Niedersachsen und Bremen unter dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit nutzten rund 30 Prozent der Haushalte mindestens eine der Energiewende-Technologien. In Niedersachsen lag der Anteil bei 28 Prozent, in Bremen bei 17 Prozent.
Die Befragung mit mehr als 6000 Teilnehmern hat auch deutliche regionale Unterschiede aufgezeigt. So gibt es in Süddeutschland (41 Prozent) deutlich mehr Energiewende-Haushalte als in Ostdeutschland (24 Prozent). Die Zahlen steigen aber in allen Landesteilen an.
In den Großstädten ist der Anteil der Teilnehmer an der Energiewende am geringsten. Hier gibt es viele Mieter und weniger Hauseigentümer als auf dem Land. Die Menschen in der Stadt sind daher häufiger auf die Zustimmung der Vermieter oder Miteigentümer angewiesen.