Warnstreik im Landkreis Stade: Öffentlicher Dienst legt Arbeit nieder

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) ruft zu einem ganztägigen Warnstreik in Stade auf (Symbolbild). Foto: Bodo Marks/dpa
Ein Warnstreik im öffentlichen Dienst wird für Montag, 10. Februar, angekündigt. Die Streikversammlung beginnt um 10 Uhr auf dem Pferdemarkt. Eine Demonstration schließt sich an.
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Stade. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft die Beschäftigten der Kommunen, der Sparkassen, der Agentur für Arbeit und der Versorgungsbetriebe im Landkreis Stade zu einem ganztägigen Warnstreik in Stade auf.
Nach der ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen wollen die Beschäftigten ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden, heißt es in der Pressemitteilung der Verdi Bezirk Bremen-Nordniedersachsen.
„Seit Oktober hatten die Arbeitgeber Zeit, sich auf die anstehende Verhandlungsrunde vorzubereiten, dass sie dann mit leeren Händen kommen, ist ein harter Schlag für die Kollegen und Kolleginnen im öffentlichen Dienst“, sagt Verdi-Bezirksgeschäftsführer Markus Westermann.
Die Beschäftigten fordern mehr Lohn
Egal, ob in öffentlichen Verwaltungen, in Kitas, auf Bauhöfen, in Sparkassen oder in den Versorgungsbetrieben - die Beschäftigten seien am Limit. Die hohen Kosten seien für alle spürbar.
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Das Personal im öffentlichen Dienst brauche mehr Lohn, mehr Zeitsouveränität und zuverlässige Altersteilzeitregelungen. Warme Worte reichten nicht. „Die Beschäftigten erwarten ernsthafte Verhandlungen und ein echtes Angebot in der nächsten Verhandlungsrunde am 17./18. Februar.“
Gewerkschaft rechnet mit schwierigen Verhandlungen
In der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen fordert Verdi eine Anhebung der Einkommen im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr, und ein „Meine-Zeit-Konto“ bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifverhandlungen haben am 24. Januar in Potsdam begonnen. Betroffen sind neben Bundesämtern und kommunalen Verwaltungen zum Beispiel auch der ÖPNV, kommunale Kliniken, Jobcenter, Sparkassen sowie Ver- und Entsorgungsunternehmen. Die Gewerkschaft rechnet mit schwierigen Verhandlungen, bei denen es auch zu Arbeitsniederlegungen kommen könne. (sal)