Warum es im Buxtehude Museum vor Tieren nur so knistert

Wer wissen will, warum Fuchs Fritz Zeitung liest, kann das in der Sonderausstellung herausfinden. Zu jeder Tierfigur haben die Klassen eine Fantasiegeschichte verfasst. Foto: Weselmann
Vor den Ferien bekam das Buxtehude Museum eine Überraschung nach der anderen geliefert. Tiger Timmy, Elefantin Fiela, Fuchs Fritz, Pfau Pery, Yak Hedi und andere Tierskulpturen hielten Einzug. Sie sind nun Teil einer Schau der etwas anderen Art.
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Buxtehude. Die neue Sonderausstellung im Buxtehude Museum ist seit Donnerstag geöffnet und zeigt, wie viel Kreativität in Schülern steckt. Unter dem Titel „Augen, Federn, Knisterfell - Schulklassen gestalten Tiere frei nach Piatti“ gibt es 31 außergewöhnliche Kunstwerke von Schulklassen aus Buxtehude und Umgebung zu sehen. Sie setzen sich in Skulpturen und Bildern mit den Tierillustrationen des Schweizer Künstlers Celestino Piatti auseinander.
Knisternde Spannung bis zum Schluss
Jede teilnehmende Klasse hatte im vergangenen Sommer ein Tier „adoptiert“. In der jüngst beendeten Sonderausstellung des Museums „Augenblicke - Bilder und Bücher von Celestino Piatti (1922–2007)“ konnten sich die Kinder die originalen Illustrationen zu „ihrem“ Tier anschauen. Bis Mitte März hatten sie dann Zeit, ihre Ideen umzusetzen. Dabei gab es von Seiten des Museums kaum Vorgaben. Nur die Abmessung des verfügbaren Raumes wurde definiert, damit alle Kunstwerke Platz finden. „Wir hatten absolut keine Ahnung, was uns die Klassen bringen würden“, erzählt Museumsmitarbeiterin Claudia Puls von der Anlieferung der Kunstwerke. Das sorgte im Team für knisternde Spannung bis zum Schluss.

Fast alle Klassen der Grundschule Harburger Straße haben bei dem Projekt mitgemacht. Die Schüler der Klasse 2b kamen gleich am Eröffnungstag, um ihren Tiger Timmy in der Ausstellung zu besuchen. Foto: Weselmann
Der Lagerraum füllte sich schnell mit den farbenfrohen und kreativen Werken. „Jeden Morgen liefen unsere Kolleginnen vor Dienstbeginn erst einmal durch das Lager, um zu schauen, welche neuen Tiere dazugekommen sind“, berichtet Museumsleiterin Dr. Susanne B. Keller, „Wir sind alle begeistert von den sehr individuellen Arbeiten, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden.“
Rundgang entlang von Fantasiegeschichten
In den vergangenen drei Wochen herrschte im Buxtehude Museum rege Betriebsamkeit. Stück für Stück wanderten die Werke in den Ausstellungsraum, der nun Tiere aus den Lebenswelten Wasser, Wald, Dschungel und Steppe beherbergt. Wie bei jeder anderen Ausstellung setzt das Museumsteam die Kunst professionell in Szene. „Es ist toll zu sehen, wie stolz das die Kinder macht. Und die Ergebnisse zeigen, mit wie viel Engagement und Kreativität sie im Kunstunterricht dabei waren“, sagt Museumspädagogin Katja Tiltmann.

Endspurt vor den Osterferien: Marie und Helen (von links) von der Grundschule Hedendorf positionieren die Elefantenherde. Foto: Weselmann
Zu jedem Tier haben die Schulgruppen eine Fantasiegeschichte verfasst, die gesammelt in der Ausstellung ausliegen. Sie erzählen, warum Fuchs Fritzi Zeitung liest und Elefantin Fiela ihren Po bewegen soll. Und wer neugierig ist, was aus dem Pfau der Grundschule Harburger Straße geworden ist, kann ihn bis zum 28. Juli in der Sonderausstellung bewundern.
Kostenloser Eintritt bis 14. April
Jeder soll Gelegenheit haben, die kunstvollen Werke der Kinder und Jugendlichen zu bewundern. Deshalb sind Schüler, Familien, Freunde und alle Interessierten bis 14. April eingeladen, die Sonderausstellung und das ganze Museum kostenlos zu erkunden. Einblicke in die Entstehungsprozesse und in die Ausstellung sind unter dem Hashtag #knisterfell bei Instagram zu sehen.

Wer wissen will, warum Fuchs Fritz Zeitung liest, kann das in der Sonderausstellung herausfinden. Zu jeder Tierfigur haben die Klassen eine Fantasiegeschichte verfasst. Foto: Weselmann

Das von Erstklässlern aus Hedendorf gestaltete Yak wird geliefert: Malte und Tom (von links) haben es mitgestaltet. Foto: Weselmann