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Wenn das Anprangern im Internet zum Bumerang wird

Die Warnung vor einem vermeintlichen Hundequäler bewahrheiteten sich nicht.

Die Warnung vor einem vermeintlichen Hundequäler bewahrheiteten sich nicht. Foto: Muhammad Taufan/dpa

Beinahe täglich werden bei Facebook & Co. schwere Vorwürfe öffentlich ins Netz gestellt. Doch bevor man eine vermeintliche Warnung einfach teilt, lohnt es sich, zu prüfen. Es könnte ein Fall sein wie dieser hier.

Von Redaktion Sonntag, 03.11.2024, 12:20 Uhr

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Auffällige rote Ausrufezeichen, Großbuchstaben, und dann geht es auch noch um Tiere: Posts wie diese wollen in Sozialen Netzwerken Aufmerksamkeit erregen. Gewarnt wird vor einem vermeintlichen Hundequäler in Stuttgart, Name und genaue Adresse stehen auch dabei. Polizei und die Tierschutzorganisation Peta seien informiert, heißt es. Die Polizei ermittelt in dem Fall tatsächlich - allerdings in eine andere Richtung.

Hier geht es nicht um Tierquälerei. Die Polizei ermittelt in dem Fall wegen Verleumdung.

Tierquälerei-Vorwurf: Polizei ermittelt wegen Verleumdung

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart, wo der angebliche Tierquäler wohnen soll, teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit: Der Fall sei „bekannt und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen“. Demnach wird nicht wegen Tierquälerei ermittelt, sondern wegen Verleumdung. Nähere Auskünfte erteile die Polizei derzeit nicht, da die Ermittlungen liefen.

Eine Sprecherin von Peta sagte der dpa auf Anfrage, der Fall habe die Tierschützer über ein „Whistleblower-Formular“ erreicht, inklusive der Screenshots, die auch im Netz kursieren. Das habe die Organisation der Polizei gemeldet. „Am gleichen Tag wurde uns von der Polizeibehörde telefonisch versichert, dass kein tierschutzrechtlicher Verstoß vorliegt und der mutmaßliche Täter offenbar diffamiert wird“, erklärte sie.

Es handelt sich Peta zufolge um einen Streit zwischen zwei Personen, der schon länger andauere. Es werde kein Tier in der angegebenen Wohnung gehalten. So eine falsche Anschuldigung bekomme die Organisation „sehr selten“ mit.

Auch die Faktencheck-Organisation Mimikama hatte sich mit der vermeintlichen Warnung schon befasst. (dpa)

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