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Ehrung beim Neujahrsempfang

Wie sich Werner Heidenreich für Bliedersdorf einsetzt

Werner Heidenreich.

Werner Heidenreich.

Die Ehrung sollte eine Überraschung sein, doch beim Neujahrsempfang in Bliedersdorf fehlte Werner Heidenreich, der für sein Engagement geehrt werden sollte. Die Ehrenamtsurkunde konnte nicht überreicht werden, der Bliedersdorfer wurde dennoch gefeiert.

Von Sabine Lohmann Dienstag, 17.01.2023, 09:30 Uhr

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Der Gemeinderat und der Vorstand der Kirchengemeinde Bliedersdorf hatten eingeladen - und rund 40 Bürger waren zum traditionellen Neujahrsempfang am Sonntag nach dem Gottesdienst gekommen, um im Gemeindehaus bei Sekt, Orangensaft und Schnittchen miteinander ins Gespräch zu kommen. Zudem sollte wieder jemand geehrt werden, der sich über Jahrzehnte aktiv und ehrenamtlich für den Ort eingesetzt hat.

Bürgermeister Terne hält die Laudatio

Die Laudatio hielt Bürgermeister Tobias Terne (CDU). Als jemanden mit „Ecken und Kanten, der auch mal unbequem ist“, beschrieb er Werner Heidenreich. „Man muss nicht immer mit ihm einer Meinung sein, aber es lohnt sich immer, ihm zuzuhören.“ Werner Heidenreich habe in Bliedersdorf ehrenamtlich vieles vorangetrieben: Das Gründungsmitglied vom Verein „Bäuerliches Hauswesen Bliedersdorf“ habe die Gartenanlagen des Museumsdorfes maßgeblich mitgestaltet und damit das Erscheinungsbild geprägt. Als Museumswart sei er verantwortlich für die Beschaffung und Restaurierung der bäuerlichen Exponate. Er habe den „Tag des offenen Dorfes“ 2004 und den „Tag der Bliedersdorfer“ 2012 organisiert.

1986 hat Heidenreich den Adventsmarkt ins Leben gerufen und mit einer Kulturgruppe die Heimatstube mit aufgebaut - und später bis zur Schließung betrieben. Er war Mitglied im Gemeinderat, hat sich im Kirchenvorstand eingebracht, engagierte sich bei der Dorfentwicklungsplanung 1991/1992 und jetzt auch bei der aktuellen Dorfentwicklung „NoBlie“. „Ich habe wirklich Hochachtung für seinen Einsatz für unser Dorf“, sagte Bürgermeister Terne. „Jeder einzelne Punkt ist eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft.“ Er wünsche ihm noch viele weitere Ideen und hoffe, ihm als Bürgermeister dabei helfen zu können.

Spargel-Werner plant Café im Hofladen

Zuvor hatte Bürgermeister Terne in seiner Neujahrsrede auf 2022 zurückgeblickt und eine Vorschau auf 2023 gegeben. Er dankte der Familie Kaiser für ihr Engagement bei der Eröffnung des Dorfladens mit Catering und Mittagstisch. Familie Werner, die den Hofladen „Bliedersdorfer Spargel“ betreibt, habe ihr Sortiment um Blumen und Kuchen erweitert, berichtete Terne weiter. Ziel sei es, im reetgedeckten Fachwerkhaus ein Café anzubieten; im Sommer wird das Reetdach saniert.

Im Dezember sei die Baugenehmigung gekommen, berichtete Bürgermeister Terne, der hier zusammen mit seinem Geschäftspartner Michael Heins als Eigentümer der Hofstelle Daudiecker Weg 1 ein Wohnungsbauprojekt realisieren will. Der alte gemauerte Kuhstall neben dem Fachwerkhaus soll im zweiten Quartal umgebaut werden. Zum Schluss wird die Lücke zwischen den beiden Gebäuden - die Holz-Scheune ist bereits abgerissen - mit einem Neubau geschlossen.

„Prosit Neujahr“ wünschten Bürgermeister Tobias Terne und die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Gisela Böpple, beim Empfang. Fotos: Lohmann

„Prosit Neujahr“ wünschten Bürgermeister Tobias Terne und die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Gisela Böpple, beim Empfang. Fotos: Lohmann

Mit dem zweiten Bauabschnitt des Dorfgemeinschaftshauses habe die Gemeinde 2022 noch nicht beginnen können, sagte Terne, denn die Bewilligung der Fördermittel, im Frühjahr mündlich zugesagt, traf erst im Dezember ein. Nun kann es endlich weitergehen.

Starten kann auch der Neubau der Grundschule Bliedersdorf-Nottensdorf. Geplant ist zudem eine Eineinhalb-Feld-Sporthalle, finanziert durch die Samtgemeinde Horneburg und die beiden Mitgliedsgemeinden. Das Bauprojekt wird nun ausgeschrieben. Weitere Themen sind die Zukunft der alten Grundschule in der Schulstraße und das geplante Neubaugebiet an der Nottensdorfer Straße.

Mehr Veranstaltungen für Familien mit Kindern

Für die Kirchengemeinde sprach Gisela Böpple, Vorsitzende des Kirchenvorstandes, von den Aktivitäten der Kirchlichen Stiftung berichtete Kurator Nils Schuler. Künftig soll es mehr Veranstaltungen für Familien mit Kindern wie das Kinderfest im Mai geben. Ins Gemeindehaus soll ebenfalls mehr Leben einziehen, das Gebäude an der Feldsteinkirche steht für Gruppen aller Art zur Verfügung. Der Jugendraum im Obergeschoss wird dafür neu gestaltet und mit einem Beamer für Vorträge ausgestattet. Eine Krabbelgruppe gibt es bereits, Spielturniere sind geplant.

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