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Wieder Wattwanderin gerettet – schon vom Wasser umschlossen

Per Seilwinde musste die Frau auf einen Hubschrauber gezogen werden (Symbolbild).

Per Seilwinde musste die Frau auf einen Hubschrauber gezogen werden (Symbolbild).

In Nordfriesland wagt sich eine Frau zur Mittagszeit zu weit hinaus. Bei ihrer Rettung geht es Minuten.

Sonntag, 23.07.2023, 07:36 Uhr

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Eine Wattwanderin ist in Nordfriesland per Hubschrauber aus einer lebensgefährlichen Lage gerettet worden. Die Frau war am Sonnabend nordwestlich des Leuchtturms Westerheversand durch die Flut vom Wasser eingeschlossen worden, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. Die Rettungsleitstelle Nord hatte gegen 12.30 Uhr der von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle See die Notlage gemeldet.

Ein Hubschrauber brachte die Frau, die auf einer Sandbank von Wasser umschlossen war, per Seilwinde in Sicherheit.

Wattwanderin per Hubschrauber aus Lebensgefahr gerettet

Den Seenotrettern zufolge sollten Wattwanderungen nur in Begleitung kundiger Wattführer unternommen werden. Zuletzt häuften sich die Rettungseinsätze an der Nordsee - auch in der Region. So gerieten vor Cuxhaven zwei Erwachsene und ein Kind (8) in Not. Obwohl die „Bucht“ nicht als Wattlaufgebiet ausgewiesen war, hatten sich dort Gruppen auf den Weg gemacht und gerieten in ein Schlickfeld. Vor Westerdeichstrich (Kreis Dithmarschen) starb ein 73-Jähriger, der noch versucht hatte, den Priel zu durchschwimmen.

Einsätze wie diese seien keine Seltenheit mehr, berichtet die  Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Ortsgruppe Cuxhaven. Im Schnitt komme es zu 20 bis 30 Einsätzen pro Jahr. „Weitere Einsätze werden zum Beispiel je nach Anzahl der betroffenen Personen - ohne Nutzung der ‚großen Rettungskette‘ mit Einbindung der DLRG durch die Berufsfeuerwehr oder Kräfte der Kurverwaltung geleistet“, führt Jürgen Laudien, Einsatzleiter bei der DLRG Niedersachsen und für den Bezirk Cuxhaven-Osterholz zuständig, aus.

Gefahr durch Schlickfelder im Watt nimmt zu

Nach Informationen der DLRG sei in den vergangenen Jahren die Anzahl von Schlickfeldern in vielen Wattbereichen gestiegen. Dort sinkt man bis zum Knie und teilweise auch darüber hinaus in den Wattboden ein. Hier besteht die große Gefahr, dass Wattgänger es nicht aus eigener Kraft schaffen, sich zu befreien. Die DLRG wird regelmäßig kontaktiert, um hilfebedürftigen Wattwandernden in solchen Situationen zu helfen. (dpa/st)

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