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Finanzen

Wo Oldendorf in diesem Jahr kräftig investiert

Das Grundstück der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft in der Feldstraße verkauft Oldendorf an die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten, die dort einen Neubau plant. Foto: Klempow

Das Grundstück der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft in der Feldstraße verkauft Oldendorf an die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten, die dort einen Neubau plant. Foto: Klempow

Finanziell ist die Gemeinde Oldendorf gut aufgestellt. Sie will in Straßen und Baugebiete investieren, muss aber dafür Kredite aufnehmen. Das hat die Gemeinde in diesem Jahr vor.

Von Grit Klempow Mittwoch, 08.02.2023, 07:00 Uhr

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Die Gemeinde Oldendorf ist durch das Steueraufkommen „solide aufgestellt“. Das ist das Fazit von Heike Borowski, die für die Verwaltung den Haushaltsplan 2023 erstellt hat.

Die Steuereinnahmen steigen, die Ausgaben auch, „aber es hält sich immer noch die Waage, der Haushalt ist fast ausgeglichen“. Fast vier Millionen Euro nimmt die Gemeinde ein - über Steuern (Einkommensteuer 1,5 Millionen Euro, Gewerbesteuer 700.000 Euro), aber auch über Kindergartengebühren, Schlüsselzuweisungen und Finanzhilfen von Land und Landkreis. Genauso viel gibt sie aber auch aus: allein fürs Personal 1,382 Millionen Euro. Dazu zählen Erzieherinnen und Erzieher, Reinigungskräfte oder Bauhofmitarbeiter. Eine Million Euro zahlt Oldendorf über die Kreisumlage, 540.000 Euro über die Umlage an die Samtgemeinde.

Das Sparkonto ist leer

Die Kosten für Straßenbeleuchtung, Instandhaltung von Kindergarten, Wirtschaftswegen und Straßen oder Spielplätzen sind Sache der Gemeinde. Im Brunkhorst’schen Haus soll die Zwischendecke gedämmt und der Giebel gestrichen werden (28.000 Euro).

Aus eigener Kraft hatte die Gemeinde im letzten Jahr den neuen Kindergarten bezahlt. „Jetzt ist das Geld aufgebraucht. Künftig müssen Kredite aufgenommen werden“, so Heike Borowski in der Ratssitzung am Montag. Sorgen macht ihr das nicht. Sie erwartet, dass Oldendorf bei steigenden Steuereinnahmen und sparsamer Haushaltsführung jährlich einen Überschuss erwirtschaftet. Wenn die Gemeinde Schulden tilgen muss, hat sie somit auch das Geld dafür. Das müsse aber auch so bleiben, mahnte die Finanzfachfrau

Gemeinde verkauft Grundstück in der Feldstraße

Extra-Einnahmen hat die Gemeinde, weil sie Grundstücke verkauft. In der Feldstraße, wo die Samtgemeinde eine neue Flüchtlingsunterkunft für höchstens 24 Personen bauen will (120.000 Euro), und im Gewerbegebiet (360.000 Euro). Auch das Klärwerksgelände wird an den Trinkwasserverband (300.000 Euro) verkauft.

Mit der Erschließung des Baugebiets an der Kranenburger Straße geht die Gemeinde in Vorleistung (1,0 Millionen Euro), der Ausbau der Kranenburger Straße soll 625.000 Euro kosten, die Erschließung des Gewerbegebietes und der zweite Bauabschnitt an der Landesstraße jeweils um die 300.000 Euro.

 

„Investitionen, die wir angehen müssen“, sagte Hermann Schlichtmann (FWG). Durch die eigene Baulandvermarktung bekomme die Gemeinde Geld zurück. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, so Stephanie Tiedemann (BuS). „Es wird aber noch was auf uns zukommen“, warnte sie vor dem steigenden Bedarf im Kita-Bereich. Der Rat beschloss den Etat einstimmig.

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