Wo der ausgebüxte Riesenseeadler aus dem Kreis Cuxhaven jetzt gesichtet wurde

Aus Belgien war das Riesenseeadler-Weibchen ins Cuxland geflüchtet. Foto: Ursel Richelshagen/Nabu
Der aus Belgien stammende Riesenseeadler wurde nach aktuellen Erkenntnissen insgesamt drei Mal im Kreis Cuxhaven gesichtet. Jetzt ist er scheinbar weitergezogen, an diesen Ort.
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Von Vanessa Grell
Das im Cuxland mehrfach gesichtete Riesenseeadler-Weibchen wurde 2004 geboren. Es stammt aus dem belgischen Museum "Labiomista". Gemeinsam mit seinem Artgenossen konnte es aufgrund eines Konstruktionsfehlers an der Voliere entfliehen, wie Goele Schoofs, Prozessmanager des Museums, erklärte.
Zuletzt wurde das Tier Mitte Juni im Kreis Cuxhaven gesichtet. Seit knapp einem Monat wurde der Riesen-Greifvogel nun nicht mehr im Cuxland gesehen.
Zwischendurch soll der Vogel im Landkreis Osnabrück aufgetaucht sein, was einheimische Vogelkundler aber dementierten. Jetzt wurde der Vogel wieder in der Nähe seiner Heimat gesichtet, wie das regionale Nachrichtenportal "buten un binnen" berichtet.
Riesenseeadler auf Reisen im Kreis Cuxhaven
Der Adler ist den Weg von seiner belgischen Heimat in Richtung Cuxhaven geflogen. Hier hat er in Neuenkirchen ein Huhn getötet. Später soll er in Ihlienworth-Mislag sogar einen Storch erlegt haben.
Jetzt befindet sich der Riesenseeadler in der Nähe seiner Heimat, dem belgischen Genk, so "buten un binnen". Genauer gesagt fliege er nun in der rund 60 Kilometer entfernten Stadtgemeinde Turnhout umher. "Zuletzt wurde der Adler vor fünf Tagen gesehen", sagte Marcel Habetslaan, Direktor des Museums, zu "buten un binnen" (Stand: Mittwoch, 12. Juli). Für unser Medienhaus war der Museumsdirektor am Donnerstag, 13. Juli, nicht erreichbar.
Nabu Land Hadeln ist immer noch interessiert
"Dadurch, dass das mediale Interesse immer noch groß ist, ist der Riesenseeadler auch bei uns präsent", erzählt Ursel Richelshagen, stellvertretende Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Land Hadeln. Außerdem würden dem Nabu Land Hadeln immer wieder Sichtungen gemeldet. "Darüber freuen wir uns natürlich, denn so wissen wir, dass der Adler wohlauf ist", so Richelshagen.
Das Gerücht, dass der Hadelner Nabu beim Einfangen des Tieres helfe, stimme allerdings nicht. "Wir sind hier in Land Hadeln und nicht in Belgien", versichert Ursel Richelshagen und fügt hinzu: "Ich finde es schön, dass der Greifvogel seine Freiheit genießen kann."