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Kritik am Kita-Essen: Zu viel Fleisch auf den Tellern

Die Krippen-Kinder einer Kita essen Kartoffelsuppe zu Mittag.

Die Krippen-Kinder einer Kita essen Kartoffelsuppe zu Mittag. Foto: Georg Wendt/dpa/Archivbild

Über 400 Kindergärten und ein aus Sicht der Verbraucherzentrale bedenkliches Ergebnis: Fleisch im Übermaß und zu selten Gemüse. Ist die Kritik berechtigt?

Von dpa Freitag, 05.04.2024, 12:15 Uhr

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Hannover. Das Essen in niedersächsischen Kitas ist nach Einschätzung der Verbraucherzentrale häufig unausgewogen. Der Verein hat die Wochenspeisepläne von 414 Kindergärten untersucht und kommt zu dem Schluss, dass es zum Mittagessen vielerorts zu selten Gemüse und deutlich zu oft Fleisch gebe.

In mehr als der Hälfte der Speisepläne (55,6 Prozent) ist Fleisch demnach mit zwei bis fünf Tagen zu häufig vertreten. Den täglichen Bedarf an Gemüse decke hingegen nicht einmal jeder zweite Speiseplan ab (42,8 Prozent).

Überangebot an Fleisch

„Mit der Kitaverpflegung soll das gesundheitsbewusste Essverhalten gefördert und Kinder sollen mit essenziellen Nährstoffen versorgt werden“, sagte Tanja Bolm von der Verbraucherzentrale am Donnerstag. „Gegartes Gemüse oder Rohkost beziehungsweise Salat, eine Stärkebeilage wie Getreideprodukte oder Kartoffeln sowie ein Getränk sollten dabei täglich im Angebot sein.“

Die Verbraucherzentrale orientierte sich bei ihrer Auswertung an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Kitas und Essenslieferanten können sich für einen kostenfreien Speiseplan-Check auch selbst bei der Verbraucherzentrale melden. Das Angebot wird vom Land gefördert.

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