17-Jähriger stirbt nach Messerattacke im Altländer Viertel

Der Tatort im Altländer Viertel: Die Einsatzkräfte konnten dem 17-Jährigen nicht mehr helfen, er erlag seinen Stichverletzungen. Fotos: Beneke
Bei einem Streit im Altländer Viertel in Stade ist am Sonntagmorgen ein junger Mann ums Leben gekommen. Der 17-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen unweit des Tatortes. Über die Hintergründe ist bisher wenig bekannt.
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(Letztes Update am 29. September um 18.38 Uhr: Informationen zum Hergang und den beteiligten Personen)
Nach Angaben von Polizeisprecher Rainer Bohmbach hat sich der 17-Jährige am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr zusammen mit einem 24-Jährigen gewaltsam Zutritt zu einer Wohnung in einem Mehrparteienwohnblock an der Hohenfriedberger Straße im Altländer Viertel in Stade verschafft. In der Wohnung hielt sich zu diesem Zeitpunkt der 37-jährige Bewohner auf. Er wollte die Männer zunächst nicht hineinlassen. Die drei gerieten in Streit. Nach TAGEBLATT-Informationen kam dabei ein Messer als Tatwaffe ins Spiel. Alle drei erlitten Verletzungen. Die Einbrecher und der Bewohner sollen sich gekannt haben.
Was genau sich in der Wohnung abgespielt hat, gibt den Ermittlern Rätsel auf. Fest steht: Der 17-Jährige und der 24-Jährige verließen fluchtartig die Wohnung und das Haus. Der 17-Jährige brach vor dem Hauseingang leblos zusammen. Wenige Minuten später eintreffende Polizeibeamte begannen mit der Reanimation – vergeblich. Auch die hinzugerufenen Notfallsanitäter des Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes und ein Notarzt vom Stader Elbe Klinikum konnten dem jungen Mann nicht mehr helfen. Er verstarb vor Ort an seinen schweren Verletzungen.
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Der 24-Jährige machte sich zu Fuß aus dem Staub. Er lief durch das Altländer Viertel in Richtung Bahnhof. Polizisten konnten ihn nach TAGEBLATT-Informationen in der Nähe des Staatsarchivs festnehmen. Sie erkannten, dass auch er schwer verletzt war, so dass er im Rettungswagen ins Stader Elbe Klinikum gebracht werden musste. Dort wird er derzeit medizinisch versorgt.
Der 37-jährige Bewohner kam augenscheinlich mit leichten Verletzungen davon. Nach einer ersten medizinischen Versorgung durch die Notfallsanitäter des Rettungsdienstes und einer weitergehenden Behandlung im Stader Elbe Klinikum nahmen ihn die Polizisten vorläufig fest. Er sitzt derzeit im Stader Polizeigewahrsam, wo er sich erkennungsdienstlichen Maßnahmen und ersten Vernehmungen unterziehen muss.
Alle drei Beteiligten der Auseinandersetzung, bei denen es sich nicht um deutsche Staatsbürger handeln soll, leben nach Polizeiangaben in Stade. Tatortermittler, Polizeibeamte und Erkennungsdienstmitarbeiter aus Stade und Rotenburg sicherten die Spuren am Tatort und im und vor dem Mehrfamilienhaus und befragten die Nachbarn. Die Beamten sind auf der Suche nach Zeugen, die etwas zu der Auseinandersetzung sagen können.

