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Stader Feuerwehr hilft bei Moorbrand in Meppen

Stader Feuerwehr hilft bei Moorbrand in Meppen

In der Nacht zu Sonnabend ist die Stader Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd gen Meppen ausgerückt. Die Einsatzkräfte sollen die Bekämpfung des Moorbrandes auf einem Übungsgelände der Bundeswehr unterstützen.

Von Daniel Beneke Sonntag, 23.09.2018, 12:16 Uhr

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Um 4.30 Uhr hatten sich die 120 Feuerwehrleute aus den Kommunen Apensen, Buxtehude, Harsefeld, Horneburg, Jork und Lühe auf dem Hof der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Stade-Wiepenkathen versammelt. Mit 16 Einsatzfahrzeugen rückten sie ins Emsland aus. Die Fachzüge Wassertransport, Wasserförderung und Technische Hilfeleistung sollen in dem seit Anfang September laufenden Einsatz auf dem Bundeswehr-Areal mithelfen.


Die Einsatzkräfte des Fernmeldezuges der Kreisfeuerwehr treffen sich zur Abfahrt bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Foto:Beneke

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Thorsten Hellwege und Kreisbereitschaftsführer Olaf Hoffmann schworen die Ehrenamtlichen auf den Einsatz im Emsland ein. Welche Aufgabe sie genau übernehmen werden, wussten die Feuerwehrleute bei der Abfahrt noch nicht. „Wir wollen alle wieder gesund nach Hause kommen“, betonte Hellwege. Mittlerweile sind die Feuerwehrleute in Meppen eingetroffen.

Erst am späten Freitagabend war die Anfrage gekommen. Der Katastrophenschutz-Stab im Emsland hatte Verstärkung angefordert. Bereits jetzt sind über 1000 Einsatzkräfte vor Ort, die nach und nach abgelöst werden müssen.

Über das Innenministerium in Hannover, die Polizeidirektion in Lüneburg und Regierungsbrandmeister Uwe Quante fiel die Wahl auf den Landkreis Stade. Kreisbrandmeister Peter Winter blieb nur die Nacht, um das Ausrücken der Bereitschaft vorzubereiten. Wie lange die Stader Kräfte im Emsland bleiben werden, ist noch unklar. Die Schlagkraft der hiesigen Feuerwehren sei durch das Fehlen einzelner Löschfahrzeuge nicht gefährdet, sagte Kreisfeuerwehrsprecher Stefan Braun.

In der Nacht zu Sonntag brach zusätzlich der Fernmeldezug der Kreisfeuerwehr gen Meppen auf. Die Feuerwehrleute sollen mindestens 48 Stunden im Emsland bleiben, erklärte Zugführer Marco Lengsfeld bei der Abfahrt.

Am Sonntagmittag machten sich Spezialisten der Technischen Einsatzleitung mit Kräften von Feuerwehren und Deutscher Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) auf den Weg. Auch die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus den Ortsverbänden Stade, Buxtehude und Kutenholz helfen in Meppen – zusammen mit 650 weiteren THW-Aktiven aus der Republik.

Sie haben mehrere Wasserförderstrecken in Betrieb genommen, versorgen die Pumpen und Löschfahrzeuge mit Kraftstoff, leuchten die Einsatzstellen aus und übernehmen die Verpflegung von einem Teil der Einsatzkräfte. 4000 Mahlzeiten am Tag werden vorbereitet.

Auf dem Übungsgelände der Bundeswehr brennen seit knapp drei Wochen Moor und Torf, auch tiefe Schichten sind betroffen. Das Feuer wütet auf einer Fläche von achteinhalb Quadratkilometern. Auslöser des Feuers waren Raketentests der Bundeswehr – bei Trockenheit und ohne einsatzbereite Löschfahrzeuge. Der Rauch zog bis zur Elbe und führte in der vergangenen Woche auch zu Einsätzen der Feuerwehren im Kreis Stade.

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