BMW-Fahrer gefährdet Menschenleben – Versteck bei Großfamilie

Während der Verfolgungsjagd wurden mehrere Menschen in Gefahr gebracht. Foto: Karmann/dpa/Symbolbild
Wilde Verfolgungsjagd durch die Innenstadt von Rotenburg im Stader Nachbarkreis: Fußgänger müssen zur Seite springen. Das Versteck des Fahrers ist gut gewählt. Es blieb nicht die einzige Verfolgungsjagd am vergangenen Wochenende.
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Am Sonnabendabend ereignete sich in der Rotenburger Innenstadt eine Verfolgungsfahrt zwischen der Polizei und dem Fahrer eines grauen BMW. Die Beamten der Rotenburger Polizei hatten gegen 19.45 Uhr im Bereich der Goethestraße den Fahrzeugführer kontrolliert, teilt die Polizeiinspektion Rotenburg mit. Nachdem der Fahrer durch das Stopp-Signal zum Anhalten aufgefordert worden sei, habe dieser zunächst den Willen anzuhalten vorgetäuscht und seine Fahrt verlangsamt. Doch dann habe der Mann den Angaben zufolge wieder plötzlich beschleunigt und sei geflüchtet.
"Der Fahrer fuhr dabei mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die Innenstadt, sodass unbeteiligte Fußgänger zur Seite springen und Fahrzeuge des Gegenverkehrs bis zum Stillstand abbremsen sowie teilweise ausweichen mussten, um einen Zusammenstoß zu vermeiden", heißt es von der Polizei.
Polizei sucht Zeugen: Verfolgungsjagd in Rotenburg
Eine hinzugezogene, weitere Streifenwagenbesatzung habe ebenfalls versucht, die Flucht des BMW-Fahrers zu beenden, als dieser im Lönsweg in Rotenburg mittig auf der Straße plötzlich sein Fahrzeug verließ und zu Fuß vermutlich in ein dortiges Wohnhaus flüchtete.
Eine sofortige Umstellung des Hauses einer dort wohnhaften Großfamilie und dessen anschließende Durchsuchung habe jedoch laut Polizei nicht zur eindeutigen Feststellung des Fahrers führen können. Wer der Fahrer war, blieb bei der Anzahl der anwesenden Männer unklar.
Damit bleibt auch die Ursache für die Flucht und das rücksichtslose Verhalten des Fahrers zunächst weiterhin unbekannt. Die Polizei bittet nun Verkehrsteilnehmer, die durch Flucht gefährdet wurden sowie Zeugen, die die Verfolgungsfahrt beobachtet haben und sachdienliche Hinweise geben können, sich unter 04261/9470 zu melden.
Verfolgungsfahrt mit Polizei auf A27 im Kreis Cuxhaven
Am Sonntagnachmittag ist es auch im Kreis Cuxhaven zu einer Verfolgsjagd mit der Polizei gekommen. Gegen 16 Uhr habe ein 26 Jahre alter Bremerhavener die Anhaltezeichen der Polizei auf seiner Fahrt auf der Autobahn 27 zwischen den Anschlussstellen Debstedt und Bremerhaven-Geestemünde ignoriert. Der Fahrer des Alpha Romeo habe beschleunigt und versucht, zu flüchten.
In Höhe der Anschlussstelle Bremerhaven-Geestemünde habe der Wagen schließlich gestoppt werden können. Es stellte sich heraus, dass der Fahrzeugführer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war, unter dem Einfluss berauschender Mittel stand und Betäubungsmittel bei sich führte, berichtet die Polizei. Es wurden entsprechende Strafverfahren gegen den Bremerhavener eingeleitet.
Autofahrer flüchtet vor Polizei und wird bei Unfall verletzt
Ein Autofahrer ist auf der Flucht vor der Polizei bei einem Unfall im Landkreis Friesland verletzt worden. Ein Zeuge habe den 27-Jährigen am Sonntagabend gesehen, wie dieser ohne Kennzeichen und deutlich zu schnell unterwegs gewesen sei, teilte die Polizei mit. Eine erste Fahndung nach dem Mann war erfolglos, kurze Zeit später kam der Verdächtige allerdings einer zivilen Streifenbesatzung in Jever entgegen.

Eine Polizistin untersucht das Wrack eines Pkw. Der Autofahrer war auf der Flucht vor der Polizei bei einem Unfall verletzt worden. Foto: Steve Hamann/Nord-West-Media TV/dpa
Der Mann flüchtete daraufhin und kam nach einiger Zeit von der Straße ab, wobei er einen Zaun durchbrach und schließlich gegen einen Ampelmasten prallte. Der Fahrer befreite sich aus seinem Wagen und flüchtete erneut, diesmal zu Fuß. Er stürzte jedoch nach wenigen Metern, da er an der Deichsel eines abgestellten Anhängers hängen blieb und stolperte. Mit Verletzungen wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht. Er besitzt keinen Führerschein und das Auto war nicht zugelassen.
18-Jähriger nutzt gefälschten Führerschein auf A1
Am späten Sonntagnachmittag führten Beamte auf der A1 auf dem Parkplatz Höhe Hatzte im Kreis Rotenburg zudem eine Verkehrskontrolle bei dem Fahrer eines BMW durch. Der 18-jährige Fahrzeugführer gab bei der Kontrolle an, keinen Führerschein mitzuführen. Eine elektronische Überprüfung ergab jedoch, dass er gar nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war.
Nachdem dem jungen Fahrer dies vorgehalten wurde, versuchte er die Beamten zu täuschen, indem er einen gefälschten Kartenführerschein vorzeigte. Der Schwindel flog jedoch schnell auf, da das vorgezeigte Dokument bereits vor einigen Monaten als Totalfälschung identifiziert worden ist.
Dem Fahrzeugführer wurde daraufhin die Weiterfahrt untersagt. Die Beamten leiteten gegen ihn ein Verfahren wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein. Darüber hinaus besteht der Verdacht der Urkundenfälschung.
Unter Drogeneinfluss auf der Autobahn unterwegs
Ebenfalls auf der A1 beendete die Polizei am Sonntagabend die Fahrt eines 25-jährigen Mannes. Dieser war mit seinem VW Passat auf der Autobahn 1 in Fahrtrichtung Hamburg unterwegs, als ihn die Streifenwagenbesatzung Höhe Elsdorf aufgrund seiner auffälligen Fahrweise feststellte und auf der dortigen Autobahnraststätte seine Fahrtüchtigkeit kontrollierte.
Ein durchgeführter Alkohol- und Drogenvortest erklärten die zuvor festgestellte Fahrweise. Bei dem Fahrzeugführer wurden der Einfluss von THC und Amphetaminen festgestellt. Bei dem Mann wurde eine Blutentnahme durchgeführt und die Weiterfahrt untersagt. (bt/tip)