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Betrüger mit mieser Amazon-Masche – Polizei in der Region warnt

Amazon oder auch Paypal rufen ihre Kunden nicht an, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen auf seiner Homepage. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa

Amazon oder auch Paypal rufen ihre Kunden nicht an, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen auf seiner Homepage. Symbolfoto: Jens Büttner/dpa

„Hallo, hier ist Amazon!“ Wer solch einen Anruf kriegt, sollte misstrauisch werden. Betrüger haben es mit dieser und ähnlichen Maschen auf Daten und Zugriffe abgesehen.

Sonntag, 27.08.2023, 10:15 Uhr

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Betrüger am Werk: Amazon oder auch Paypal rufen ihre Kunden nicht an, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen auf seiner Homepage. Wer einen solchen Anruf erhält, sollte sofort auflegen und sich keinesfalls zu irgendetwas überreden lassen.

Bei den Fake-Anrufen wird zum Beispiel gesagt: „In den nächsten 24 Stunden werden 850 Euro von Ihrem Konto abgebucht. Für weitere Informationen drücken Sie die Taste 1.“ Tun die Angerufenen das, werden sie weitergeleitet. Ein Gesprächspartner versucht dann, sein Opfer dazu zu bringen, etwa eine App zu installieren, Daten einzugeben oder Guthabenkarten zu präsentieren.

Wer sofort oder auch nach dem Weiterleiten auflegt, hat nichts zu befürchten. Wer sich allerdings zu verschiedenen Dingen hat überreden lassen und den Betrug dann erkennt, muss schnell handeln. Das ist zu tun.

Zugangsdaten abgegriffen:

Die Daten sofort über den echten Service des Anbieters ändern. Wenn möglich auch das Nutzerkonto per Zwei-Faktor-Authentifzierung sichern. Achten Sie auch darauf, welche Geräte bereits für die Nutzung freigegeben wurden und löschen Sie unbekannte oder unberechtigte Geräte. Erstellen Sie als Beweis Screenshots. Und informieren Sie auch noch den entsprechenden echten Kundenservice.

Guthabencodes übermittelt:

Ein Guthaben haben die Betrüger vermutlich bereits innerhalb weniger Minuten umgesetzt. Das Landeskriminalamt rät, dennoch zu versuchen, den Anbieter zwecks Sperrung zu kontaktieren. Die Karten außerdem nicht entsorgen.

Kreditkartendaten weitergegeben:

Fand ein Zugriff auf das Onlinebanking statt oder wurden Kreditkartendaten übermittelt, sollte unverzüglich die zuständige Bank kontaktiert werden.

Im Anschluss sollten Sie bei der örtlichen Polizei Anzeige erstatten. Bringen Sie Beweismaterial wie genutzte Guthabenkarten mit oder zeigen Sie mögliche erhaltene SMS mit Links vor. Berichten Sie der Polizei so genau wie möglich, was Sie auf Anweisung der Betrüger hin getan haben.

Amazon warnt vor neuen Betrugsmaschen

Auch Amazon selbst hatte zuletzt seine Kunden und Nutzer angeschrieben und dabei vor diesen Tricks gewarnt:

  • Betrug mit Bestellbestätigungen

Dabei handelt es sich um unerwartete Anrufe/Textnachrichten/E-Mails, die häufig auf einen nicht autorisierten Kauf hinweisen und Käufer bitten, dringend zu handeln, um den Kauf zu bestätigen oder zu stornieren. Die Betrüger versuchen, einen davon zu überzeugen, Zahlungs- oder Bankkontoinformationen preiszugeben, Software auf deinem Computer/Gerät zu installieren oder Geschenkkarten zu kaufen.

Der Versandhändler stellt klar: "Amazon sendet keine Korrespondenz zu einer Bestellung, die man nicht erwartest." Bei Fragen zu einer Bestellung könne alles unter "Meine Bestellungen" auf Amazon.de oder über die App Amazon Shopping kontrolliert werden. Es würden nur ordnungsgemäße Einkäufe angezeigt. 

  • Betrug mit Zahlungsinformationen 

Amazon-Kunden erhalten von den Betrügern eine unerwartete Aufforderung zur Aktualisierung ihrer Zahlungsinformationen oder zur Zahlung einer ausstehenden Rechnung für ein Produkt oder eine Dienstleistung, welche sie nie bestellt haben. Die Täter drohen damit, den fälligen Betrag ansonsten einzutreiben, wenn keine Kontoinformationen preisgegeben werden. (dpa/st)

  • Vier Amazon-Ratschläge, um Betrug zu erkennen

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