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„Cap San Diego“ passiert den Lühe-Anleger in Grünendeich

Nach dem Starkregen passiert die „Cap San Diego“ am Donnerstagmorgen den Lühe-Anleger. Foto: Vasel

Nach dem Starkregen passiert die „Cap San Diego“ am Donnerstagmorgen den Lühe-Anleger. Foto: Vasel

Der „Weiße Schwan“ grüßte mit einem lauten Tuten die wenigen Ausflügler am Lühe-Anleger. Das 1961/1962 auf der Deutschen Werft in Finkenwerder für die Reederei Hamburg Süd gebaute Stückgutschiff ist heute „das größte fahrtüchtige Museumsschiff der Welt“.

Von Björn Vasel Donnerstag, 21.07.2022, 18:55 Uhr

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Heute liegt es eigentlich an der Überseebrücke mitten im Hamburger Hafen, Kurz vor elf Uhr tauchte am Donnerstag die „Cap San Diego“ am Horizont in Grünendeich auf. Im Hamburger Hafen kann es täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr besichtigt werden. Doch immer wieder heißt es „Leinen los“, so auch am Donnerstag. Das letzte Exemplar der sechs baugleichen Stückgut-Schnellfrachter aus der Cap-San-Klasse nahm Kurs auf Cuxhaven. Um 18 Uhr machte es am Donnerstag an der Neuen Seebäderbrücke in Cuxhaven fest.

Von Freitag, 22. Juli, bis zum Sonntag, 24. Juli, ist der „Weiße Schwan“ von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder zwei Euro. Wer will, kann an den drei Familienerlebnistagen den „Leichtmatrosenbrief“ erwerben. Weitere Fahrten sind geplant: So geht es am Dienstag, 26. Juli, von Cuxhaven nach Hamburg. Tickets kosten 149 Euro. Weitere Fahrten folgen, beispielsweise am Hafengeburtstag, 16. September, bei der Einlaufparade (179 Euro).

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Wegen ihrer eleganten Form tragen die Frachtschiffe auch den Beinamen „Weiße Schwäne des Südatlantiks“. Von 1962 bis 1981 transportierte der Frachter unter anderem Autos und Maschinen nach Südamerika. Auf der Rückreise hatte die „Cap San Diego“ unter anderem Rindfleisch oder Kaffee an Bord. Das 160 Meter lange Schiff brachte es auf bis zu 20 Knoten. Mit dem Siegeszug der Containerschifffahrt ab 1970 verloren die Stückgutfrachter an Bedeutung. 1986 rettete die Freie und Hansestadt Hamburg das Schiff vor der Verschrottung und ließ den Stückgutfrachter zum Museum umbauen. Besucher können das gesamte Schiff besichtigen – vom Maschinenraum bis zur Brücke. Das Schiff dient auch als schwimmendes Hotel auf Elbe sowie Nord- und Ostsee.

www.capsandiego.de

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