Razzia gegen Drogenhändler: Stader Polizei durchsucht sieben Gebäude

Umfangreicher Fund: Die Polizei stelle diverse Betäubungsmitteln und Zubehör für den Verkauf von Drogen sicher. Foto: Polizei Stade
Bei einer breit angelegten Durchsuchung in Stade und Umgebung fanden die Ermittler Drogen, Telefone und Bargeld.
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Landkreis. Bei einer Durchsuchung von sieben Objekten hat die Polizei Stade am Freitag, 26. September, Drogen sowie Zubehör für den Handel damit sichergestellt. Durchsucht wurden laut Polizeibericht Wohnungen, Häuser und eine Garage. Die Polizei war in Stade, Drochtersen, Mittelnkirchen, Hemmoor und Bremerhaven im Einsatz.
Diverse Betäubungsmittel gefunden
„Die Ermittler beschlagnahmten unter Anderem Marihuana, Kokain, psychoaktive Pilze, Ketamin, Tilidin, Fentanyl, Ecstasy“, teilte Matthias Bekermann von der Polizei Stade mit. Außerdem seien mehrere Mobiltelefone, Verpackungsmaterialien und eine größere Summe Bargeld gefunden worden.
Zunächst seien nur sechs Durchsuchungen geplant gewesen. Als sich im Zuge des Einsatzes der Verdacht gegen einen weiteren Mann erhärtete, hätte das Amtsgericht Stade einen siebten Durchsuchungsbeschluss erlassen.
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Bande besteht aus mindestens neun Beschuldigten
Zum Hintergrund: Seit Sommer 2024 ermittelt die Polizei Stade wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln. Im Zuge der Ermittlungen konnte eine Bandenstruktur mit mindestens neun Beschuldigten, vier Frauen und fünf Männern im Alter von 20 bis 52 Jahren, festgestellt werden. Der Verdacht erweiterte sich im Verlauf der Polizeiarbeiten auf den bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln und verschreibungspflichtigen Medikamenten. Die Bande soll für Werbung und zur Kommunikation unterschiedliche Messengerdienste genutzt haben. Meist wurden die Betäubungsmittel und Medikamente geliefert, es erfolgte jedoch auch der Verkauf aus einer Wohnung heraus.
Bisher niemand in Haft
An dem Einsatz waren Polizeikräfte aus Stade, Buxtehude, den Polizeidirektion Osnabrück und Oldenburg sowie Beamte der Polizei Bremerhaven beteiligt. Unterstützt wurden die Ermittler von mehreren Rauschgiftspürhunden.
Die Beschuldigten wurden nach den polizeilichen Maßnahmen in Freiheit entlassen, die Staatsanwaltschaft sah keine Gründe, die Mitglieder der Gruppe zu inhaftieren.
Ende August hatte es in Stade bereits eine Razzia gegeben. Die Fälle hätten aber nichts miteinander zu tun, so Polizeisprecher Bekermann. (dh/ pm)