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Großalarm für Feuerwehr: Frau in Buxtehude mit Zyankali und Arsen vergiftet?

Feuerwehrleute im Chemikalienschutzanzug beim Gefahrstoffeinsatz in Buxtehude.

Feuerwehrleute im Chemikalienschutzanzug beim Gefahrstoffeinsatz in Buxtehude. Foto: Feuerwehr/Gerken

Großalarm - für die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Eine Buxtehuderin hatte über Notruf einen Giftanschlag gemeldet. Damit löste sie einen Großeinsatz aus, Spezialkräfte aus dem gesamten Landkreis Stade rückten an. Das ist der Stand.

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Von Björn Vasel
Donnerstag, 21.12.2023, 06:20 Uhr

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Buxtehude. Kurz vor 18 Uhr hatte die Buxtehuderin am Mittwoch den Notruf gewählt. Die 86-Jährige teilte der Leitstelle mit, dass ihr Nachbar „ihr gesagt habe, dass er Arsen und Zyankali in ihrer Wohnung versprüht habe“, sagte Feuerwehr-Sprecher Timm Gerken dem TAGEBLATT. Die Feuerwehr und Rettungsleitstelle in Stade-Wiepenkathen löste nach dieser schweren Anschuldigung einen Umweltalarm aus. Die Ortsfeuerwehr Buxtehude rückte mit Zug I und Zug II aus, auch Hedendorf wurde alarmiert. Des Weiteren rückten Spezialisten beider Umweltzüge an - insbesondere die Gruppen „Messen und Spüren“ und „Dekon“. Außerdem war die Umweltbehörde vor Ort.

Suche nach Spuren von Arsen und Zyankali

Unter Atemschutz rückten die Einsatzkräfte vor - unter anderem in Chemikalienschutzanzügen. Die Feuerwehrleute bauten ihre Dekontaminations-Ausrüstung auf - unter anderem Schleusen mit Duschen für Einsatzkräfte und die Anruferin.
Auch die Kreisfeuerwehr war vor Ort - mit der Gruppe Messen und Spüren und den Dekon-Kräften.

Auch die Kreisfeuerwehr war vor Ort - mit der Gruppe Messen und Spüren und den Dekon-Kräften. Foto: Feuerwehr/Gerken

Die 86-Jährige musste ihre Bekleidung abgeben und sich duschen. Hintergrund: Zu diesem Zeitpunkt konnten weder Polizei noch Feuerwehr ausschließen, dass ihre Kleidung mit den Giftstoffen Arsen und Zyankali kontaminiert war. Danach sei die Buxtehuderin - nach einem ersten Check durch die Notfallsanitäter des DRK und einen Notarzt - ins Elbe Klinikum transportiert worden. Die Gruppe Messen + Spüren durchsuchte die Wohnung, doch die Messtechnik konnte keine Spuren von Arsen oder Zyankali feststellen.
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Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr und DRK sammelt sich am Westpreußenweg in Buxtehude. Foto: Feuerwehr/Gerken

Zu ihrem Schutz mussten alle Kräfte dekontaminiert werden, die in dem Reihenhaus am Westpreußenweg im Einsatz gewesen waren oder Kontakt mit der Frau gehabt hatten.

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