Hohe Summen Bargeld gefunden: Am Strand überwiegt die Ehrlichkeit

An der Nordseepromenade in Cuxhaven gab es gleich drei ehrliche Finder. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
In der vergangenen Woche sorgte ein unehrlicher Finder für eine Kontroverse - jetzt zeigen gleich drei Personen, wie es auch gehen kann.
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Cuxhaven. Für die Polizei in Cuxhaven war am Sonnabend quasi der „Tag der ehrlichen Mitbürgerinnen und Mitbürger“, wie Stephan Hertz, Sprecher der Polizeiinspektion frohlockt. Wobei man auch fragen könnte: Macht Urlaub ehrlicher?
Was war passiert? Am Nordseestrand von Cuxhaven hatten gleich drei Personen ihr Portemonnaie oder ihren Rucksack mit reichlich Bargeld darin verloren. Alle verlorenen Wertgegenstände wurden bei der Polizei abgegeben.
Ehrliche Finder geben hohe Summen Bargeld zurück
So habe zur Mittagszeit ein 19 Jahre alter Cuxhavener 900 Euro Bargeld im Bereich des Fleckenpüsterweges in Cuxhaven gefunden. Sein Weg führte zur Polizei, wo der junge Mann das Geld abgab. Der Besitzer habe noch nicht ermittelt werden können, teilt Stephan Hertz mit.
Am Abend gegen 19 Uhr dann der nächste Fund: Eine 32-jährige Hamburgerin entdeckte eine Geldbörse nahe der Strandstraße in Cuxhaven-Duhnen. Inhalt: knapp 350 Euro Bargeld und diversen Karten und Ausweisdokumente. Happy End: Das Portemonnaie habe eine Touristin verloren. Diese sei laut Hertz überglücklich gewesen, ihre Sachen wieder in Empfang nehmen können.
Schließlich in der Dunkelheit gegen 22 Uhr sei noch ein Rücksack mit persönlichen Dokumenten und gut 850 Euro in bar gefunden worden. Eine 20-Jährige aus Rehburg-Loccum (Kreis Nienburg) habe den Rucksack ebenfalls am Nordseestrand aufgelesen. Auch in diesem Fall konnte alles der Besitzerin, die ebenfalls im Urlaub gewesen sei, am Sonntag zurückgegeben werden.
Glück im Unglück
Ehrlicher Finder gibt 16.000 Euro Bargeld bei Polizei ab
Finderlohn: Womit man rechnen kann
Stephan Hertz bedankte sich im Namen der Polizei ausdrücklich bei den ehrlichen Findern. Das es nicht immer so glücklich abläuft, zeigte ein Fall aus der vergangenen Woche, über den das TAGEBLATT berichtete. Ein 76 Jahre alter Rotenburger hatte seine in einem Edeka-Markt verloren gegangene Geldbörse zwar anonym im Briefkasten zurückerhalten. Allerdings ohne das Bargeld in Höhe von 300 Euro. Der Fall löste unter den Lesern via Facebook eine Debatte aus - auch weil die Polizei nun wegen Fundunterschlagung ermittelt.
Apropos: Finder haben Anspruch auf Finderlohn: Bei Fundsachen mit einem Wert bis zu 500 Euro beträgt der Finderlohn fünf Prozent, drei Prozent bei Fundsachen, die mehr als 500 Euro wert sind. (tip/pm)